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Plastisch rekonstruktive Chirurgie im Palliativstadium: vergebliche Liebesmüh?
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Veröffentlicht: | 10. September 2012 |
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Auch in der Palliativen Behandlung hat die plastische Chirurgie ihren Stellenwert, um tumorbedingte Beschwerden wie Schmerzen, Exulzeration, Superinfektion zu lindern und die augenfällige Präsenz der Erkrankung zu reduzieren.
Eine klare Definierung ihrer Rolle im palliativen Gesamtkonzept ist jedoch unerlässlich.
Es sollen die allgemeinen Prinzipien der palliativen plastischen Chirurgie anhand ihrer Anwendung für die Bereiche Thorax, Stamm, Kopf und Hals, Extremitäten sowie Leiste und Axilla in unserer Klinik aufgearbeitet werden.
Im Zeitraum von 2001 bis 2012 erfolgten palliative Eingriffe bei den folgenden Diagnosen: lokoregionär fortgeschrittenes oder metastatisches Mammakarzinom, Malignes Melanom, Merkelzellkarzinom, Vulvakarzinom und Plattenepitelkarzinom
Mammaoperationen erfolgten in 23 Fällen, Operationen am Stamm 3, Vulva 9, Kopf und Hals 8, Extremitäten 4, Leiste und Axilla gesamthaft 23. Folgende Rekonstruktionsoptionen wurden genutzt: Mamma: LD (n=18), Omentum majus (n=2), VRAM (n=2), Pectoralis major (n=1). Stamm: LD (n=2), freier TRAM (n=1), Vulva: VRAM (n=5), Fasziokutan (n=4), Kopf und Hals: freier LD (n=4), freies Omentum (n=1), Pectoralis major (n=2), Trapezius (n=1), Extremitäten: freier LD (n=1), Fasziokutan (n=3), Leiste: VRAM (n=9), Fasziokutan (n=5) und Axilla: LD (n=4), Fasziokutan (n=4), Pectoralis major (n=1). Aufgearbeitet wurden OP Dauer, Hospitalisationsdauer sowie die Faktoren, die zur Wahl der jeweiligen Rekonstruktion führten.
Die weite lokale Resektion mit gleichzeitiger Defektdeckung mittels Lappenplastik mag im Rahmen der palliativen Behandlung exzessiv erscheinen. Aber unter sorgfältiger Patientenauswahl und Indikationsstellung und unter Einbeziehung des Patienten in den Entscheidungsprozess kann mit akzeptabler chirurgisch bedingter Morbidität eine Verbesserung der Lebensqualität in diesem Patientenkollektiv erzielt werden.