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Die mikrochirurgische Sternumumkehrplastik zur Korrektur der Pectus excavatum Deformität
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Veröffentlicht: | 10. September 2012 |
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Einleitung: Die Pectus excavatum Deformität ist eine der häufigsten kongenitalen Thoraxwanddeformitäten. Ziel der operativen Korrektur ist die Verbesserung der Thoraxkontur als auch die Optimierung einer kardiopulmonalen Einschränkung in Abhängigkeit der Ausprägung der Deformität. Die mikrochirurgische Sternumumkehrplastik bietet sich bei Erwachsenen, insbesondere in Kombination mit einem herzchirurgischen Eingriff, als rekonstruktives Verfahren an.
Material und Methoden: An 11 erwachsenen Patienten mit Pectus excavatum erfolgte eine Korrektur mittels mikrochirurgischer Sternumumkehrplastik. Dabei wurde das Sternum mitsamt deformierten Rippen und Mammaria Gefäße entnommen, remodelliert, umgekehrt in die Thoraxand wieder integriert und durch eine einseitige Anastomose der Mammaria Gefäße revaskularisiert.
Ergebnisse: Bei 10 Patienten überlebten die Lappenplastiken ohne mikrochirurgische Revision. Durch die Rekonstruktion konnte die Deformität zuverlässig und kontrolliert korrigiert werden. Bei einem Patienten kam es nach Thrombose der Lappengefäße zu einem Verlust des Sternums. Weitere Komplikationen waren Bruch des Osteosynthesematerials (n=1), Pneumothorax (n=3) und passagere Thoraxwandinstabilität (n=1).
Schlussfolgerung: Das Verfahren ist v.a. bei Patienten mit schwerer Ausprägung der Pectus excavatum Deformität indiziert; insbesondere wenn aufgrund von kardialen Fehlbildung der Eingriff mit einer herzchirurgischen Operation kombiniert werden kann. Bei dieser Patientengruppe können mit der mikrochirurgischen Sternumumehrplastik exzellente ästhetische und funktionelle Ergebnisse erzielt werden.