gms | German Medical Science

43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

Mikrochirurgische Strategien bei der Versorgung kriegsverletzter Patienten aus dem arabischen Raum – Spektrum, Zielsetzung und Grenzen des Machbaren

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker N. Sinis - St. Marien Krankenhaus, Klinik für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie, Berlin, Germany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFV25

doi: 10.3205/12dgpraec036, urn:nbn:de:0183-12dgpraec0364

Veröffentlicht: 10. September 2012

© 2012 Sinis.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Seit dem arabischen Frühling hat die Zahl der hilfesuchenden Patienten aus dem Nordafrikanischen Raum in Deutschland deutlich zugenommen. Es handelt sich dabei nicht nur um frische Verletzungen, sondern vor allem um komplexe, ältere Folgen von Explosions- und Schussverletzungen, die z. T. in einem Drittland (z. B. Tunesien) zwischenversorgt wurden. Die Plastische Chirurgie hat hier einen besonderen Stellenwert, da sie auf die verschiedenen Komponenten der Rekonstruktion (Form, Funktion und Gefühl) eingehen kann. Betroffen sind die Extremitäten, genauso wie der Rumpf oder der Kopf- und Halsbereich. Bei der Aufnahme und Verteilung der Patienten hat Berlin als Hauptstadt Deutschlands eine Vorreiterrolle inne. Der tägliche Umgang mit den Kriegsverletzten aber auch die Schwierigkeiten, logistischer und medizinischer Art sollen hier verdeutlicht werden. Anhand exemplarischer Fälle soll das Spektrum aufgearbeitet werden, welches das Fachgebiet der Plastischen Chirurgie und Handchirurgie besonders betrifft. Hier wird insbesondere anhand der mikrochirurgischen Rekonstruktionen nach Verletzungen der peripheren Nerven (z. B. am Plexus brachialis) der Weichteile oder des Knochens die Schwierigkeiten beleuchtet, die bei der Versorgung der Patienten im Alltag anfallen. Außerdem sollen die Algorithmen aufgezeigt werden, die z. T. von der Versorgung der hiesigen Patienten abweichen, da die persönlichen Umstände und der soziale und kulturelle Hintergrund der Kriegsverletzen mit berücksichtigt werden muss.