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43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

Langzeitergebnisse mit dem superioren glutealen Perforatorlappen zur Deckung von debridierten ausgedehnten, rezidivierenden Pilonidalsinus

Meeting Abstract

  • presenting/speaker D. Lumenta - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Austria
  • W. Haslik - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Austria
  • M. Vierhapper - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Austria
  • O. Aszmann - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Austria
  • K. Schrögendorfer - Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Wien, Austria

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFV02

doi: 10.3205/12dgpraec013, urn:nbn:de:0183-12dgpraec0132

Veröffentlicht: 10. September 2012

© 2012 Lumenta et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Wir berichten über die prospektiv erhobenen Langzeitergebnisse (>1 Jahr) eines superioren glutealen Perforatorlappens zur Deckung von debridierten ausgedehnten und rezidivierenden Pilonidalsinus.

Methode: 21 (1 Frau, 20 Männer) Patienten mit einem Medianalter von 26 Jahren (18–46) wurden von 2005 bis 2010 in die Studie eingeschlossen und folgende Parameter wurden präoperativ, nach 6 und 12 Monaten erhoben: Defektgrösse, Komplikationen, Verweildauer, Einschränkung bei Alltagsverrichtungen, Schmerzen, ästhetische Beurteilung und Sensibilität in der Glutealregion.

Ergebnisse: Die mittlere Defektgrösse (± Standardabweichung) war 13,0±1,9 cm x 8,6±1,3 cm x 5,5±1,2 cm (Höhe x Breite x Tiefe) und die mediane Verweildauer 9 Tage (7−11). Nur zwei Patienten entwickelten Wundheilungsstörungen, die konservativ zur Abheilung gebracht werden konnten. Anhand der visuellen Analogskala (Schmerzen) konnten im Verlauf keine Schmerzen mehr nach 12 Monaten postoperativ festgestellt werden (p<0,0001). Die ästhetische Beurteilung zeigte bei einem Grossteil der Patienten ein gutes Ergebnis (85,7%).

Die objektiv bestimmte Sensbilität zeigte eine schrittweise Normalisierung nach 12 Monaten im direkten Vergleich zur unoperierten glutealen Gegenseite (p=0,0232). In der maximal verfügbaren medianen Nachbeobachtungszeit von 36 Monaten (20–60) wurden keine Rezidive beobachtet.

Schlussfolgerung: Der superiore gluteale Perforatorlappen ist nach weitem bis ins gesunde Gewebe reichendem Debridement zur Deckung von ausgedehnten und rezidivierenden Pilonidalsinus eine geeignete Technik, die gute Langzeitergebnisse gewährleistet.