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Kostenanalyse der Behandlung von akuten Brandverletzungen im Vergleich mit Verbrennungsfolgen und Narbentherapie
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Verletzungen durch Hitzeeinwirkung stehen an dritter Stelle aller Unfälle, die mit einer hohen Inzidenz an hypertropher Narbenbildung einhergehen. Um Narbenbildung vorzubeugen, werden Kompressionswäsche, Silikonauflagen, Cremes zur oberflächlichen Anwendung, Physiotherapie und Massage verwendet. Im Falle von Narbenkontrakturen ist eine chirurgische Intervention indiziert. Im Gegensatz zu den gut dokumentierten Analysen der Behandlungskosten akuter Verbrennungsverletzungen existieren keine Daten zu den finanziellen Aufwendungen der Behandlung von Verbrennungsspätfolgen.
Material und Methoden: Vier verschiedene Quellen wurden für die Berechnung der Spätkomplikationskosten von Verbrennungen herangezogen: Daten I. von einer Befragung von Patienten unseres Brandverletztenzentrums, II. von „German-dianose related groups“ (G-DRG) stationär behandelter Patienten unserer Klinik, III. der AOK Niedersachsen, und IV. der Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro- und Medienerzeugnisse.
Ergebnisse: In unserer retrospektiven Studie entwickelten 42% der Patienten hypertrophe Narben, die in 48% der Fälle chirurgisch behandelt werden mussten. Die Narbenbehandlung verursachte fast die dreifachen Kosten gegenüber Patienten ohne Narbenbildung. Die Ausgaben für die Behandlung von Verbrennungsspätfolgen beliefen sich auf bis zu 207.544 EUR pro Patient der AOK und 54.617 EUR der berufsgenossenschaftlich versicherten Patienten. Dies beinhaltet Krankenhausaufenthalte, adjuvante Therapien und Hilfsmittel. Die stationären Aufenthalte beliefen sich auf jeweils 10.5% bis 50% der Behandlungskosten.
Schlussfolgerung: Obwohl viele Verbrennungsverletzungen während der Arbeit geschehen, belaufen sich die Leistungen des Kostenträgers Berufsgenossenschaft nur auf ein Viertel der Ausgaben der AOK. Kontinuierliche Aufklärung der Bevölkerung und Prävention von Verbrennungsverletzungen sind unabdinglich für eine Reduktion der Spätfolgen und der Kosten für die Nachbehandlung.