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TMG Lappenplastik zur Therapie der Kapselfibrose
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die Kapselfibrose ist eine nicht seltene Komplikation nach Mamma-Augmentation und Rekonstruktion mit Implantaten, welche zu Schmerzen, unschönen Verformungen und Implantatruptur führen kann und bei moderaten bis schweren Formen (Baker Grad III und IV) weitere Eingriffe nach sich zieht. Nach Kapsulektomie und Implantatwechsel kann dieses Problem allerdings wiederkehren.
Material und Methoden: Wenn die Patientin den Erhalt des Brustvolumens und die Verbesserung des ästhetischen Ergebnisses wünscht, verwenden wir einen freien deepithelialisierten transversalen myocutanen Gracilis (TMG) Lappen für die sekundäre und tertiäre Brustrekonstruktion sowie Augmentation. Durch die intraoperative Formung des Lappens kann eine natürliche Ptose imitiert werden ähnlich der anatomischen Form eines Implantates. Der Wundverschluß an der Entnahmestelle erfolgt in der Art und Weise einer medialen Oberschenkelstraffung.
Ergebnisse: Im Zeitraum 2006 bis 2011 erhielten 33 Patientinnen eine TMG Lappenplastik zur Therapie der Kapselfibrose. Bei 31 Patientinnen trat die Kapselkontraktur nach Skin-sparing-mastectomy und Sofortrekonstruktion mit Implantaten, bei 2 Patientinnen nach Augmentation mit Implantaten auf.
Schlussfolgerung: Die Vorteile des TMG Lappens liegen in der kurzen Hebedauer, der unauffälligen Entnahmestelle insbesondere bei bilateraler Entnahme zur Augmentation sowie der Möglichkeit der natürlichen Brustformung und machen ihn zu unserer ersten Wahl zur Therapie der Kapselkontraktur nach Skin-sparing-mastectomy und Implantat-Rekonstruktion als auch bei rezidivierenden Fällen nach Mammaaugmentation.