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Temperaturentwicklung im Handgelenk bei arthroskopischer Thermoablation mit Radiofrequenz-Energie – eine Leichenstudie
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Die Radiofrequenzablation ist aus vielen Bereichen der Chirurgie nicht mehr weg zu denken und wird auch in der Handgelenksarthroskopie eingesetzt, obwohl es keine evidenz-bassierten Daten bezüglich der möglichen Kollateralschäden durch Hitzeentwicklung an Knorpel, Knochen und Bandstrukturen gibt. Zur Auswirkung der Temperaturentwicklung speziell im Handgelenk gibt es bis dato keine aussagekräftige Untersuchung. Bei unserer Studie wurde die Temperaturentwicklung bei monopolaren und bipolaren Sonden anhand einer Arthroskopie am Handgelenk an Leichen gemessen.
Material und Methoden: Es erfolgte die Arthroskopie 14 menschlicher Handgelenk von 7 Leichenspendern. 7 rechte Handgelenke wurden mit einem bipolaren Gerät (VAPR II, Fa. Mitek), und 7 linke Handgelenke mit einem monopolaren Gerät (Opes Ablator, Fa. Arthrex) behandelt. Zeitgleich erfolgte die simultane Temperaturmessung mit 8 Temperatursonden an festdefinierten Punkten, sowohl intra- als auch extraartikulär. Ein Temperaturanstieg über 40°C wurde als potenziell gewebeschädigend eingestuft.
Ergebnisse: Es zeigte sich ein rascher kontinuierlicher Temperaturanstieg mit zunehmender Dauer der Energieabgabe am Ort der Applikation. Dabei wurden Spitzentemperaturen für das monopolare Gerät mit 52° C und für das bipolare Gerät mit 49,5° C gemessen. Eine adäquate Spülung und eine gepulste Energieabgabe konnten die Spitzenwerte signifikant verringern. Die weiter von der RF-Sonde entfernt platzierten Temperaturmessonden zeigten einen deutlichen Abfall der Hitzeentwicklung.
Schlussfolgerung: Die Thermoablation im Rahmen der Handgelenksarthroskopie ist handwerklich ein wertvolles Instrument zur Behandlung von verschiedensten Läsionen. Sie sollte allerdings mit großer Sorgfalt angewendet werden um lokale Hitzeschäden insbesonere am Knorpel zu vermeiden.