Artikel
Lunatummalazie – operative Therapien im Langzeitverlauf
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Ziel dieser Arbeit ist die klinische Erfolgskontrolle nach stattgehabten operativen Massnahmen bei im MRT gesicherten Lunatummalazie.
Material und Methoden: In die vorliegende Studie wurden 20 Patienten (mittleres Alter: 39,6 Jahre ±12, 8 männlich) mit Lunatummalazie eingeschlossen. Die Einschlusskriterien waren im MRT gesicherte Signalveränderungen im Os lunatum (Stadium I: 12%, Stadium II: 29%, Stadium III: 53%, IV: 6%). Als Endpunkte wurden die Schmerzen in Ruhe und bei Belastung auf der visuellen Analogskala (VAS 0-10) bestimmt, zudem die patienten-orientierten Scores Disabilities of Arm Shoulder and Hand (DASH) und die validierte deutsche Übersetzung des Michigan Hand Outcome Questionnaire (MHQ).
Ergebnisse: Präoperativ wurden die Schmerzen auf der betroffenen Seite in Ruhe mit VAS 4 ±2 und bei Belastung mit VAS 7 ±2 anegegebn. Beim Follow-up-Telefonat (mittlere Zeit in Monaten: 27,7 ±17) lag der Schmerz in Ruhe bei VAS 1 ±2, der Schmerz bei Belastung bei 5 ±4. Die Arbeitsunfähigkeit betrug im Mittel 4,2 ±1,8 Wochen. Die operativen Verfahren umfassten Handgelenksdenervierungen nach Wilhelm (31,3%) bei einem mittleren Stadium II, STT-Arthrodesen (21,9%) bei einem mittleren Stadium III, Revascularisierungsversuch mittels gestieltem Radiusspan (31,3%) bei einem mittleren Stadium II, proximal row carpectomy (3,1%) bei einem mittleren Stadium III und Radiusverkürzungsosteotomie (12,5%) bei einem mittleren Stadium III in Kombination oder als alleinige Maßnahme. Der DASH lag bei 45 ±11, der MHQ betrug für die rechte Hand 48 ±7, für die linke Hand 74,5 ±6. Alle Patienten waren mit dem Eingriff zufrieden und würden sich wieder diesem unterziehen.
Schlussfolgerung: Alle durchgeführten operativen Maßnahmen führten zu einer subjektiven Minderung der Beschwerdesymptomatik bei jedoch weiterhin bestehender Einschränkung im Alltag.