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Komplikationsmanagement bei Spätfolgen durch allogene Fetttransplantation
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Auf der Suche nach der idealen Technik zur Volumenvergrößerung der weiblichen Brust sind bereits zahllose Materialien verwendet worden. Seit der ersten publizierten Augmentation durch Einbringung eines Lipoms, sind zahlreiche Versuche mit Fettgewebe durchgeführt worden. Avitales Fett von menschlichen Leichen wurde in den frühen 1970er Jahren zur kosmetischen Brustaugmentation bei jungen Frauen angewendet. Die Transplantation von Eigenfett ist in den letzten Jahren erneut in den Fokus gerückt. Mit elaborierten Verfahren wird es zunehmend zur Korrektur bei angeborenen Körperdefekten, Rekonstruktion der Brüste oder zur ästhetischen Konturkorrektur eingesetzt.
Material und Methoden: Wir führten bei drei Patientinnen Korrekturoperationen nach Leichenfettaugmentation durch. Bei allen drei Patientinnen wurde vor fast 40 Jahren, ohne deren detailliertes Wissen, Fett von menschlichen Leichen zur Brustaugmentation eingebracht. Dabei wurde in zwei Fällen eine Resektion des verkalkten Fettes durchgeführt. In einem weiteren Fall musste zusätzlich eine Kapsulektomie mit Implantatwechsel durchgeführt werden, nachdem die Patientin durch multiple Voroperationen keinen Drüsenkörper mehr aufwies.
Ergebnisse: In zwei Fällen wurde von uns eine Exstirpation des verkalkten Fettgewebes durchgeführt. Dabei wurde einmal beidseits, einmal einseitig operiert. Bei der Patientin mit bds. Verkalkungen entstanden diese im Laufe von über 10 Jahren, wobei sich erst kurz vor der OP eine ausgeprägte Schmerzhaftigkeit einstellte. Der entstandene Defekt wurde beim beidseitigen Vorgehen mit Silikonimplantaten korrigiert. Im Fall der einseitigen Korrektur konnte durch lokale Lappenplastiken der Substanzdefekt ausgeglichen werden, so dass kein Implantat notwendig wurde. Der postoperative Verlauf war bei allen drei Eingriffen unauffällig.
Schlussfolgerung: Die Transplantation von Eigenfett ist erneut ein Verfahren, dass zunehmend Anwendung findet. Gewinnung, Aufarbeitung und Applikation des Gewebes wurden inzwischen erheblich modifiziert. Es zeigt sich jedoch, dass selbst bei einem aus heutiger Sicht falschen Material und falscher Applikationstechnik erst mit erheblicher Verzögerung, noch vierzig Jahre nach dem Eingriff, fatale Folgen für die Patientinnen auftreten können. An Hand dreier Fallbeispiele werden die katastrophalen Folgen bei einer Fremdfetttransplatation aufgeführt. Dies macht deutlich, dass die Transplantation von Fettgewebe eine gründlichen Evaluation und langfristige Kontrolle unter Studienbedingungen erfordert.