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Qualitätswerkzeuge in der Klinikorganisation
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Eine zunehmende Zahl von Krankenhäusern entdeckt, dass das Fehler- und Risikomanagement wertvolle Hinweise zur Verbesserung der Qualität des Leistungsprozesses und somit der Patientenversorgung liefern kann. Ziel ist es aus Fehlern oder kritischen Situationen, so genannten Beinahe-Fehlern, zu lernen und so zukünftige Fehler zu vermeiden. Ein Fehlerverständnis in diesem Sinne bedeutet, nicht den Verursacher zu suchen, sondern die strukturelle Ursache und diese abzustellen. Aus den Hochrisiko-Industrien, wie der Luftfahrt sind Fehlermanagementsysteme bereits seit längerem bekannt. Diese Konzepte sind auf den komplexen Dienstleistungsbetrieb Krankenhaus jedoch nur bedingt übertragbar.
Material und Methoden: Wir haben im Rahmen der Zertifizierung unserer Klinik nach ISO 9001 alle Prozesse analysiert und unter Berücksichtigung der Qualitätsmanagementgrundsätze nützliche Werkzeuge zur Beseitigung von Fehlern entwickelt. Eine anonymisierte Dokumentation der Beinahe-Fehler stellt sicher, dass eine Mehrzahl solcher Ereignisse auch erfasst wird.
Ergebnisse: Diese Werkzeuge haben sich im klinischen Alltag bewährt und tragen so zu einer ständigen Verbesserung der Qualität des Leistungsprozesses und somit der Patientenversorgung bei. Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen fließen ständig in die standardisierten Prozesse ein ohne einen wesentlichen arbeitstechnischen Mehraufwand für die Mitarbeiter zu verursachen.
Schlussfolgerung: Überall wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Diese sollten genau analysiert und als Anhaltspunkt für eine Weiterentwicklung und Verbesserung der klinischen Prozesse dienen. Ein anonymisiertes Fehlerberichtsystem hat sich als nützliches und sinnvolles Werkzeug in unserer Klinik etabliert. Dieses gewährleistet eine nahezu lückenlose Dokumentation der Fehler oder kritischer Situationen, der so genannten Beinahe-Fehler. Damit ist es uns gelungen kritische Ereignisse, über die kein Mitarbeiter gerne redet, die aber wertvolle Informationen beinhalten, in den laufenden Verbesserungsprozess einfließen zu lassen und so zukünftig Fehler zu vermeiden und Risiken zu minimieren.