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Prädiktive Parameter in der chirurgischen Behandlung Vaskulärer Malformationen
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Veröffentlicht: | 27. September 2011 |
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Einleitung: Untersuchung prädiktiver Parameter in operativem Management von Patienten mit vaskulären Malformationen (VMF).
Material und Methoden: In den Jahren 2001-2009 wurden die Daten von 79 PatientInnen mit VMF erhoben. Folgende Faktoren korrelierten mit der Operationszeit und den Komplikationen: 1.) klinische Kriterien: Alter; Geschlecht; Art der Malformation; Lokalisation; Symptome; Koagulationstests; Schobinger Skala; 2.) morphologische Kriterien: trunkulär/extratrunkulär; Dubois-Typ (A-D); diffus vs fokal. 3.) Management-Kriterien: Vorperationen; stattgehabte endovaskuläre Interventionen; Operationstechnik (Radikale Resektion/Teilresektion); Operation unter Blutsperre; Art des Wundverschlusses. 4.) Outcome Kriterien: Blutungskomplikationen; Hämatome; DASH-Score; allgemeine Komplikationen; subjektives Gesamtergebnis.
Ergebnisse: Die folgenden Kriterien hatten einen statistisch signifikaten Einfluss auf die Operationszeit: 1.) morphologische Kriterien: fokale vs. diffuse Läsionen ( 58,5 min vs. 127,26 min) 2.) Operation unter Blutsperre: 71,25 min vs. 87,79 min 3.) Blutgerinnungsstörungen: bei Patienten mit Anzeichen einer lokalisierten intravasalen Gerinnungsstörung, war die Operationszeit signifikant länger ( 79,87 min vs. 42,43 min) 4.) Operationstechnik: eine radikale Resektion erforderte signifikant weniger Zeit als eine Teilresektion (63,98 min vs. 460 min) 5.) Präoperative endovaskuläre Interventionen: durch den Einsatz einer präoperativen Embolisation verringerte sich die Operationszeit (60,34 min vs. 156,08 min)
Schlussfolgerung: In dem heute als state-of-the-art anerkannten multidisziplinären Management vaskulärer Malformationen sollten die von uns aufgezeigten prädiktiven Faktoren in die Entscheidungsfindung miteinbezogen werden.