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Erste Erfahrungen zur Stimmlippenaugmentation mit Polyacrylamid (AQUAMID Reconstruction®)
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Veröffentlicht: | 13. September 2019 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Hintergrund: Bei einer Dysphonie durch einen einseitigen Stimmlippenstillstand, z.B. bei einer Rekurrensparese, ist die Stimmlippenaugmentation eine anerkannte Behandlungsmethode. Das Verfahren kommt im klinischen Alltag meist bei nicht ausreichender Besserung durch eine logopädische Stimmübungstherapie zum Einsatz.
Material und Methoden: Es wurde bei 6 Patienten eine Stimmlippenaugmentation mit Polyacrylamid (AQUAMID Reconstruction®) durchgeführt. In Lokalanästhesie wurden 4, in Narkose 2 Patienten behandelt. Bei den im Verlauf folgenden Kontrolluntersuchungen wurden jeweils eine Laryngoskopie mit Stroboskopie und eine Highspeed-Videoendoskopie sowie eine logopädische Stimmuntersuchung (u.a. dysphonia severity index – DSI) durchgeführt.
Ergebnisse: Alle behandelten Patienten berichteten über eine subjektive Besserung der Dysphonie. Endoskopisch zeigte sich eine Zunahme von Stimmlippenschluss und -schwingungsfähigkeit. Auch in der logopädischen Untersuchung konnte eine verbesserte Stimmqualität (u.a. beim DSI) festgestellt werden. Unerwünschte Nebenwirkungen traten nicht auf.
Diskussion: Das Material Polyacrylamid ist für die Stimmlippenaugmentation bisher nur in zwei südkoreanischen Studien beschrieben worden. Für den deutschsprachigen Raum liegen unseres Wissens bisher noch keine Untersuchungen vor. Aufgrund der weicheren Konsistenz könnte man im Vergleich zum bereits etablierten Hydroxylapatit bessere stimmliche Ergebnisse erwarten.
Fazit: Unsere ersten Erfahrungen bei der Verwendung von Polyacrylamid (AQUAMID Reconstruction®) zur Stimmlippenaugmentation sind sehr positiv. Weitere Untersuchungen, insb. im Hinblick auf die Dauer der Stimmverbesserung, sind geplant.
Text
Hintergrund
Bei einer Dysphonie durch einen einseitigen Stimmlippenstillstand, z.B. bei einer Rekurrensparese, ist die Stimmlippenaugmentation eine anerkannte Behandlungsmethode. Das Verfahren kommt im klinischen Alltag meist bei nicht ausreichender Besserung durch eine logopädische Stimmübungstherapie zum Einsatz.
Material und Methoden
Es wurde bei 6 Patienten eine Stimmlippenaugmentation mit Polyacrylamid (AQUAMID Reconstruction®) durchgeführt. In Lokalanästhesie wurden 4, in Narkose 2 Patienten behandelt. Bei den im Verlauf folgenden Kontrolluntersuchungen wurden jeweils eine Laryngoskopie mit Stroboskopie und eine Highspeed-Videoendoskopie sowie eine logopädische Stimmuntersuchung (u.a. dysphonia severity index – DSI) durchgeführt.
Ergebnisse
Alle behandelten Patienten berichteten über eine subjektive Besserung der Dysphonie. Endoskopisch zeigte sich eine Zunahme von Stimmlippenschluss und -schwingungsfähigkeit. Auch in der logopädischen Untersuchung konnte eine verbesserte Stimmqualität (u.a. beim DSI) festgestellt werden. Unerwünschte Nebenwirkungen traten nicht auf.
Diskussion
Das Material Polyacrylamid ist für die Stimmlippenaugmentation bisher nur in zwei südkoreanischen Studien beschrieben worden. Für den deutschsprachigen Raum liegen unseres Wissens bisher noch keine Untersuchungen vor. Aufgrund der weicheren Konsistenz könnte man im Vergleich zum bereits etablierten Hydroxylapatit bessere stimmliche Ergebnisse erwarten.
Fazit
Unsere ersten Erfahrungen bei der Verwendung von Polyacrylamid (AQUAMID Reconstruction®) zur Stimmlippenaugmentation sind sehr positiv. Weitere Untersuchungen, insb. im Hinblick auf die Dauer der Stimmverbesserung, sind geplant.