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„Erzählen Sie es doch ihrem Friseur“ – ein Fall rezidivierender iatrogener trachealer Trichose als Ursache chronischen Hustens
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Veröffentlicht: | 14. September 2018 |
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Gliederung
Zusammenfassung
Hintergrund: Wir berichten über einen 71-jährigen Patienten, der nach Strumektomie und hierbei entstandener beidseitiger Rekurrensparese luftnötig und deshalb tracheotomiert wurde. Nach vier Monaten hatte sich die Beweglichkeit der rechten Stimmlippe soweit erholt, dass dekanüliert und das Tracheostoma verschlossen wurde. Bei einer Wiedervorstellung nach weiteren drei Monaten beklagte der Patient attackenweise starken, nicht produktiven Husten.
Material und Methoden: Die Videolaryngoskopie ließ eine transglottisch gelegene faserartige Struktur erkennen. Hieraufhin wurde in Oberflächenanästhesie tracheoskopiert, wobei wir kräftigen Haarwuchs (anfangs 23 Haare) ausgehend vom beim Tracheostomaverschluss eingeschwenkten Hautareal nachwiesen. Nach Rücksprache mit mehreren Dermatologen entwickelten wir ein Konzept zur tracheoskopisch gestützten transkutanen Hochfrequenz-Elektro-Epilation, mit der wir in bisher zwei Eingriffen versuchten, die vorhandenen Haarfollikel per Thermokoagulation zu beseitigen.
Ergebnisse: Ein Rezidiv nach 10 Monaten, hierbei waren erneut drei Haare zu sehen, wurde, bislang erfolgreich, gleichartig behandelt.
Diskussion: Wir sahen in der Wahl dieser Methodik den schonendsten uns zur Verfügung stehenden Weg, den trachealen Haarwuchs zu beenden.
Text
Hintergrund
Wir berichten über einen 71-jährigen Patienten, der nach Strumektomie und hierbei entstandener beidseitiger Rekurrensparese luftnötig und deshalb tracheotomiert wurde. Nach vier Monaten hatte sich die Beweglichkeit der rechten Stimmlippe soweit erholt, dass dekanüliert und das Tracheostoma verschlossen wurde. Bei einer Wiedervorstellung nach weiteren drei Monaten beklagte der Patient attackenweise starken, nicht produktiven Husten.
Material und Methoden
Die Videolaryngoskopie ließ eine transglottisch gelegene faserartige Struktur erkennen. Dieraufhin wurde in Oberflächenanästhesie tracheoskopiert, wobei wir kräftigen Haarwuchs (anfangs 23 Haare) ausgehend vom beim Tracheostomaverschluss eingeschwenkten Hautareal nachwiesen. Nach Rücksprache mit mehreren Dermatologen entwickelten wir ein Konzept zur tracheoskopisch gestützten transkutanen Hochfrequenz-Elektro-Epilation mit Hilfe einer sonst beispielsweise bei der diathermischen Verkleinerung des Zungengrundes genutzten transkutan bis in die Tracheavorerwand eingebrachten bipolaren Gabel, mit der wir in bisher zwei Eingriffen versuchten, die vorhandenen Haarfollikel per Thermokoagulation zu beseitigen.
Ergebnisse
Ein Rezidiv nach 10 Monaten, hierbei waren erneut drei Haare zu sehen, wurde, bislang erfolgreich, gleichartig behandelt. In den beiden bisherigen flexibel-tracheoskopischen Kontrollen im Vierteljahresrhythmus fanden wir keinen Hinweis auf ein Rezidiv.
Diskussion
Wir sahen in der Wahl dieser Methodik einen effektiven und schonenden Weg, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln den trachealen Haarwuchs zu beenden. Die im Vierteljahresabstand anberaumten Kontrollen des Lokalbefunds werden uns zeigen, ob wir in dieser Annahme recht gehen.
Fazit
Bislang erweist sich die beschriebene Methodik als effektiv und schonend. Unsere Erfahrungen hiermit sind jedoch noch weder zahlreich noch langjährig, längerfristige Beobachtung wird genauere Aussagen zum praktischen Wert der Vorgehensweise erbringen.
Literatur
- 1.
- Rivière F, Ngampolo I, Margery J, Vaylet F. Hairy trachea!! Eur J Cardiothorac Surg. 2011 Aug;40(2):530. DOI: 10.1016/j.ejcts.2010.11.078
- 2.
- Wu Y, Duan E. [Removal of large quantity of wool from the trachea through fibrobronchoscope: report of one case]. Di Yi Jun Yi Da Xue Xue Bao. 2003 Jun;23(6):529.