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31. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP) zusammen mit dem 5. Pädakustiker-Symposium der Akademie für Hörgeräte-Akustik

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

18.09. - 21.09.2014, Lübeck

Myofibroblastisches Sarkom des Stimmbandes – ein seltener submukoser Larynxtumor (Kasuistik)

Postervortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Irina Sebova - Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
  • Stephan Dürr - Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland
  • Ulrich Eysholdt - Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. Akademie für Hörgeräte-Akustik. 31. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP) zusammen mit dem 5. Pädakustiker-Symposium der Akademie für Hörgeräte-Akustik. Lübeck, 18.-21.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP3

doi: 10.3205/14dgpp17, urn:nbn:de:0183-14dgpp179

Veröffentlicht: 2. September 2014

© 2014 Sebova et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Im April 2012 operierten wir eine junge Frau (26 Jahre; Raucherin), bei der von mehreren niedergelassenen HNO-Fachärzten die Diagnose eines Reinke-Ödems gestellt worden war. In unserer Klinik stellte sie sich mit einer ausgeprägten Heiserkeit vor. Im Spiegelbefund zeigte sich eine deutliche Asymmetrie der Stimmlippen. Neben einem Reinke-Ödem war im Bereich des mittleren Drittels der rechten Stimmlippe eine rundliche, glatt begrenzte submuköse Raumforderung unter hyperämischer Schleimhaut zu sehen. Trotz Nikotinkarenz und lokaler antiphlogistischer Therapie war in der Kontrolluntersuchung nach 2 Monaten eine Größenzunahmne des Befundes zu erkennen. Daraufhin indizierten wir eine Mikrolaryngoskopie. Nach lateraler Chordotomie indentifizierten wir in der Tiefe eine derbe höckrige Raumforderung (größter Durchmesser: 1,8 cm), die sich nach vorsichtiger Präparation in toto entfernen ließ. Histologisch ergab sich die Diagnose eines low-grade myofibroblastischen Sarkoms. Im Staging wurden keine weiteren Manifestationen des Tumors gefunden (pT1 cN0 cM0). Nach Vorstellung in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz wurde zur Sicherheit eine Nachresektion im Sinne einer Laserchordektomie indiziert. In der Histologie bestätigte sich die vollständige Entfernung des Tumors im Rahmen der Primäroperation. Der postoperative Heilungsverlauf war komplikationslos. Es bildete sich eine günstige Narbenstruktur, durch die eine verhältnismäßig gute Stimmgebung möglich ist (R1B0H1; DSI 4.05547; VRQoL: 100%. keinerlei Einschränkung der Lebensqualität durch die Stimme). In der letzten Kontrolluntersuchung im April 2014 zeigte sich kein Anhalt für ein Rezidiv.


Text

Im April 2012 operierten wir eine junge Frau (26 Jahre; Raucherin), bei der von mehreren niedergelassenen HNO-Fachärzten die Diagnose eines Reinke-Ödems gestellt worden war. In unserer Klinik stellte sie sich mit einer ausgeprägten Heiserkeit vor. Im Spiegelbefund zeigte sich eine deutliche Asymmetrie der Stimmlippen. Neben einem Reinke-Ödem war im Bereich des mittleren Drittels der rechten Stimmlippe eine rundliche, glatt begrenzte submuköse Raumforderung unter hyperämischer Schleimhaut zu sehen. Trotz Nikotinkarenz und lokaler antiphlogistischer Therapie war in der Kontrolluntersuchung nach 2 Monaten eine Größenzunahme des Befundes zu erkennen. Daraufhin indizierten wir eine Mikrolaryngoskopie. Nach lateraler Chordotomie identifizierten wir in der Tiefe eine derbe höckrige Raumforderung (größter Durchmesser: 1,8 cm), die sich nach vorsichtiger Präparation in toto entfernen ließ. Histologisch ergab sich die Diagnose eines low-grade myofibroblastischen Sarkoms. Im Staging wurden keine weiteren Manifestationen des Tumors gefunden (pT1 cN0 cM0). Nach Vorstellung in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz wurde zur Sicherheit eine Nachresektion im Sinne einer Laserchordektomie indiziert. In der Histologie bestätigte sich die vollständige Entfernung des Tumors im Rahmen der Primäroperation. Der postoperative Heilungsverlauf war komplikationslos (Abbildung 1 [Abb. 1]). Es bildete sich eine günstige Narbenstruktur, durch die eine verhältnismäßig gute Stimmgebung möglich ist (R1B0H1; DSI 4.05547; VRQoL: 100%, keinerlei Einschränkung der Lebensqualität durch die Stimme). In der letzten Kontrolluntersuchung im April 2014 zeigte sich kein Anhalt für ein Rezidiv.