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30. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

20.09. - 22.09.2013, Bochum

Outcome nach Cochlea Implantation – Status quo zur Einschulung bei Kindern mit CI im Alter von sechs Jahren

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Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. 30. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP). Bochum, 20.-22.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP2

doi: 10.3205/13dgpp11, urn:nbn:de:0183-13dgpp112

Veröffentlicht: 5. September 2013

© 2013 Streicher et al.
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Zusammenfassung

Hintergrund: Hypothese der Untersuchung

1.
Kann der Spracherwerb von Kindern, die ein Cochlea Implantat erhalten mit dem Spracherwerb hörender Kinder verglichen werden?
2.
Schließt sich die Schere zwischen Lebensalter und Hör-/Sprachentwicklungsalter (Zeitpunkt der CI-Versorgung) bis zum Einschulungsalter?

Material und Methoden: Der Sprachentwicklungstest (SETK 3-5) von Grimm [3] ist ein standardisiertes Testmaterial zur Beurteilung der rezeptiven und expressiven Sprachverarbeitungsfähigkeit sowie der Gedächtnisleistungen für drei- bis fünfjährige Kinder und ältere Kinder mit sprachlichen oder komplexen Entwicklungsbehinderungen [5]. Der SETK 3-5 ist für den Altersbereich zwischen 3;0 bis 5,11 Jahren normiert.

Ergebnisse: Der Sprachentwicklungstest SETK 3-5 kann bei 76 Probanden durchgeführt werden. Dennoch variieren die Ergebnisse erheblich. Die Differenz zwischen Lebens- und Sprachentwicklungsalter beträgt 2;10 Jahre im Mittel (5;10 Jahre (L.A.)–3 Jahre (H.A.)) für die gesamte Gruppe 1. Jedoch reduziert sich die Differenz in Abhängigkeit vom Implantationsalter.

Für die Gesamtgruppe, liegt die Differenz zwischen Lebensalter und Sprachentwicklungsalter bei (6;1 Jahre (L.A.)–4;4 Jahre (H.A.)) bei 1;9 Jahren im Mittel.

Diskussion: Die Subanalyse zeigt, dass die Sprachentwicklung von allen Kindern im rezeptiven wie expressiven Spracherwerb analog zu der Sprachentwicklung von hörgesunden Kindern verläuft. Somit eignet sich das Testverfahren. Jedoch hängt der Abstand zwischen Sprachentwicklung bezogen auf das Höralter vom Alter bei Versorgung ab. Die Probanden der zweiten Gruppe, deren Lebensalter 6;1 Jahre (Höralter 4;4 Jahre) beträgt, zeigt bei den Kindern, die unter zwei Jahren versorgt wurden eine homogene Sprachentwicklung im Bereich der rezeptiven und expressiven Sprache. Auf allen linguistischen Ebenen entwickeln sie sich fast wie die hörende Vergleichsgruppe. Die Schere zwischen Lebensalter und Hör-(Sprach)entwicklungsalter reduziert sich bei den Kindern, die unter zwei Jahren versorgt wurden.

Schlüsselwörter: Cochlea Implantat, Sprachentwicklung, frühe Versorgung mit Cochlea Implantat


Text

Einleitung

Durch das Neugeborenenhörscreening (NHS) gelingt es, Kinder, die hochgradig an Taubheit grenzend schwerhörig sind, in den ersten Lebensmonaten zu diagnostizieren und mit Hörgeräten oder Cochlea Implantaten zu versorgen [4]. In der sensiblen Phase der Hirnreifung erfolgt hierdurch die Anregung der auditorischen Bahn als Basis für den primären Spracherwerb [5].

Bei hörenden, gesunden Kindern sind während des Spracherwerbs suprasegmentale und segmentale Bestandteile der Sprache beteiligt. Die Organisation der Sprachlaute (Phonologie), die Wortbildung (Semantik) und der Erwerb der Wort- und Satzbildung (Grammatik) führen zur linguistischen Kompetenz. Während der Sprechhandlung und im Diskurs mit seinen Interaktionspartnern erlernt das Kind den Einsatz der sozial angemessenen Sprache (Pragmatik) [3]. Die meisten Kinder in allen Kulturen erlernen die wesentlichen Strukturen ihrer Muttersprache bis zum Alter von vier Jahren, es wird von einer sensiblen Phase für das Erlernen der Sprache ausgegangen und das alle Kinder über die gleichen Abfolge von Stufen lernen [11].

Das jüngere Kind baut zunächst während der präverbalen Phase ein Lautrepertoire auf, das typisch für die jeweiligen Muttersprache ist, es ist dann mit dem Aufbau des Wortschatzes befasst und lernt semantische Relationen in Mehrwortäußerungen zu versprachlichen. Mit drei Jahren beginnt es, Beziehungen zwischen semantischen Einheiten nach morphologischen und syntaktischen Regeln zu kodieren. Gleichzeitig ist es in der Lage, komplexer werdende Sätze in unterschiedlichen Kontexten zu verstehen. Ab dem vierten Lebensjahr beginnt die internale Repräsentation von Sprache und ein abstraktes sprachliches Regelwissen ist verfügbar [8].

Besondere Bedeutung kommt dem Erwerb der auditiven Gedächtnisleistungen zu, einem nicht einheitlichen System, in dem unterschiedliche Leistungen auf diversen Verarbeitungsebenen involviert sind [3], [8]. Die Merkspanne des Kurzzeitgedächtnisses bildet die Voraussetzung für die Entstehung des frühen Wortschatzes [1].

Die Entwicklung der Sprache nimmt nach der apparativen Versorgung bei vielen Kindern im Vergleich zu hörenden Kindern einen unterschiedlichen Verlauf [2], [10], [12].

Als Grund für die unterschiedlichen Entwicklungsverläufe werden demographische, medizinische und audiologische Faktoren genannt. Alter bei Versorgung, sozioökonomischer Hintergrund der Familie, nonverbale Intelligenz und der Gebrauch von gesprochener Sprache beeinflussen den Spracherwerb nach Cochlea Implantation. Jedoch sind die intraindividuellen Verläufe der Sprachentwicklung bei Kindern mit Cochlea Implantat variabel und noch nicht vollständig erklärbar [6].

Hypothese der Untersuchung

1.
Kann der Spracherwerb von Kindern, die ein Cochlea Implantat erhalten mit dem Spracherwerb hörender Kinder verglichen werden?
2.
Schließt sich die Schere zwischen Lebensalter und Hör-/Sprachentwicklungsalter (Zeitpunkt der CI-Versorgung) bis zum Einschulungsalter?

Material und Methode

Vorstellung des Testmaterials

Der Sprachentwicklungstest (SETK 3-5) von Grimm [3] ist ein standardisiertes Testmaterial zur Beurteilung der rezeptiven und expressiven Sprachverarbeitungsfähigkeit sowie der Gedächtnisleistungen für drei- bis fünfjährige Kinder und ältere Kinder mit sprachlichen oder komplexen Entwicklungsbehinderungen [8]. Der SETK 3-5 ist für den Altersbereich zwischen 3;0 bis 5;11 Jahren normiert. In der Normierungsgruppe waren 495 Kinder im Alter zwischen 3;0–5;11 Jahren (230 Mädchen/265 Jungen aus 8 Städten). Die interne Konsistenz des Tests wurde mittels Cronbachs „α“ bestimmt und liegt in allen Untertests (außer phonologisches Arbeitsgedächtnis) oberhalb von 0.70. Für den Test gibt es zwei Versionen mit teilweise unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Materialen und Formularen. Der SETK 3-5 testet die rezeptive Sprache mit dem Subtest „Verstehen von Sätzen“ (VS), die Sprachproduktion mit den Subtests „morphologische Regelbildung“ (MR) und in der Version 3;0–3;11 Jahre mit dem Subtest „Enkodierung semantischer Relationen“ (ESR).

Die Version für die 4;0 bis 5;11 Jahre alten Kinder testet die mehr sprachgebundenen Gedächtnisaufgaben in den Subtests „Phonologisches Arbeitsgedächtnis (PGN), „ Gedächtnisspanne für Wortfolgen“ (GW) und „Satzgedächtnis“ (SG) [3], [9]. Die Testdurchführung dauert ca. 20–30 Minuten.

Probanden und Einschlusskriterien

Eingeschlossen in die Untersuchung sind Kinder die keine bekannten schweren kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen haben (Befunde des SPZ) und Kinder, die das CI vor dem 36. Lebensmonat erhalten hatten. Es handelt sich um eine Querschnittstudie, die Daten wurden zwischen 2005 und 2012 erhoben und retrospektiv konnten 76 Datensätze ausgewertet werden. Mit der Version 3;0–3;11 Jahren (Auswertungsbogen I) wurde Gruppe 1 (N=40) ausgewertet. Mit der Version 4;0–4;11 Jahren (Auswertungsbogen III) wurde Gruppe 2 (N=36) ausgewertet. Aufgrund der Heterogenität der Kinder in den Fähigkeiten und im Alter wurden die Rohwerte genommen und mit im SETK 3-5 aufgeführten Rohwerten hörender Kinder verglichen.

Ergebnisse

Der Sprachentwicklungstest SETK 3-5 [3] kann bei 76 Probanden durchgeführt werden. Dennoch variieren die Ergebnisse erheblich. Das mittlere Lebensalter bei Testdurchführung von Gruppe 1 liegt bei 5; 10 Jahren (SD+/–1;2) wie in Abbildung 1 [Abb. 1] dargestellt. Der Vergleich mit der hörenden Altersgruppe zwischen 3;0–3;5 Jahren gelingt auf Basis des mittleren Höralters von 2,96 Jahren (SD+/–2;1). Es stellt sich heraus, dass vor allem die Kinder, die unterhalb von 12 Monaten mit einem CI versorgt wurden, Rohwerte erreichen, die mit den hörenden Kindern vergleichbar sind (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Gruppe 1 konnte mit den Kindern der Altersgruppe I (3;0–3;5 Jahre) aus dem SETK verglichen werden. Zum Testzeitpunkt 36 Monate Höralter nach Erstanpassung zeigt die Gruppe der Kinder, die <12 Monate mit CIs versorgt wurden, Ergebnisse die in den Untertests VS (Rohwert 9,5=T-Wert 46), PGN (Rohwert 4,3=T-Wert 43), MR (Rohwert 11,2=T-Wert 46) Werte und ESR (Rohwerte 3,1=T-Wert 51) Ergebnisse, die im Normbereich liegen. Die Kinder, die im zweiten Lebensjahr mit einem Cochlea Implantat versorgt wurden, erreichen in den Subtest VS (Rohwert 9=T-Wert 46) und ESR (Rohwert 2,57=T-Wert 47) ebenfalls dem Höralter von drei Jahren angemessene Werte. In den Untertests MR (Rohwert 6,7=T-Wert 39) und PGN (Rohwert 2,25=T-Wert 38) liegen die Werte im unteren Bereich der Norm der 3; 5 Jahre alten Kinder. Probanden, die ein CI im dritten Lebensjahr erhalten, erreichen Ergebnisse in den Subtests VS (Rohwert 8,3=T-Wert 45), MR (Rohwert 8,4=T-Wert 41), PGN (Rohwert 3=T-Wert 39) und ESR (Rohwert 2,10 T-Wert 43), die im Bereich der unteren Norm der dreijährigen Kinder liegen. Die Differenz zwischen Lebens- und Sprachentwicklungsalter beträgt 2; 10 Jahre im Mittel (5;10 Jahre (L.A.)–3 Jahre (H.A.)) für die gesamte Gruppe 1. Jedoch reduziert sich die Differenz in Abhängigkeit vom Implantationsalter.

Die Kinder der Gruppe 2, die <12 Monate mit Cochlea Implantat versorgt sind, zeigen Ergebnisse (Abbildung 2 [Abb. 2]) in den Untertests VS (Rohwert 7,4=T-Wert 46), PGN (Rohwert 6,3=T-Wert 46), SG (Rohwert 59,3=T-Wert 44 und MR (Rohwert 46=T-Wert 46), die innerhalb der Norm des Höralters von 4;0–4;5 Jahre alten Kindern liegen. Auch im zweiten Lebensjahr versorgte Kinder zeigen ein homogenes Profil in den Untertests VS (Rohwert 8,9=T-Wert 50), PGN (Rohwert 7,4=T-Wert 47), SG (Rohwert 66,4=T-Wert 47) und MR (Rohwert 17,4=T-Wert 48). Beide Altersgruppen liegen innerhalb der ersten Standardabweichung bezogen auf das Lebensalter von 5;0–5;11 Jahren. Dagegen zeigen die Rohwerte der Kinder, die im dritten Lebensjahr versorgt wurden ebenfalls ein homogenes Profil, aber die Umrechnung der Rohwerte in T-Werte zeigt Hinweise auf eine verzögerte Sprachentwicklung. Die Ergebnisse der Untertests im Einzelnen: VS (Rohwert 3,9=T-Wert 37), PGN (Rohwert 3,3=T-Wert 38), SG (Rohwert 33,9=T-Wert 32) und MR (Rohwert 12,1=T-Wert 41). Die Probanden, die im dritten Lebensjahr versorgt wurden, weichen deutlich von der Lebensaltersnorm ab. Für die Gesamtgruppe, liegt die Differenz zwischen Lebensalter und Sprachentwicklungsalter bei (6;1 Jahre (L.A.)–4;4 Jahre (H.A.)) bei 1;9 Jahren im Mittel.

Diskussion

Gegenstand der Untersuchung ist die Entwicklung der gesprochenen Sprache bei Kindern, die vor dem dritten Lebensjahr ein Cochlea Implantat erhalten hatten. Die Auswertung von 76 Datensätzen ergab zwei Gruppen. Gruppe 1 umfasst Kinder im Vorschulalter von 5; 10 Jahren, die im Mittel ein Sprachentwicklungsalter von drei Jahren hatten. Die Subanalyse zeigt, dass die Sprachentwicklung von allen Kindern im rezeptiven wie expressiven Spracherwerb analog zu der Sprachentwicklung von hörgesunden Kindern verläuft. Somit eignet sich das Testverfahren. Jedoch hängt der Abstand zwischen Sprachentwicklung bezogen auf das Höralter vom Alter bei Versorgung ab. Die Probanden der zweiten Gruppe, deren Lebensalter 6;1 Jahre (Höralter 4;4 Jahre) beträgt, zeigt bei den Kindern, die unter zwei Jahren versorgt wurden ein homogene Sprachentwicklung im Bereich der rezeptiven und expressiven Sprache. Auf allen linguistischen Ebenen entwickeln sie sich fast wie die hörende Vergleichsgruppe. Die Schere zwischen Lebensalter und Hör-(Sprach)entwicklungsalter reduziert sich bei den Kindern, die unter zwei Jahren versorgt wurden.

Eingebunden in die Kohorte der Kinder waren sowohl mehrsprachig aufwachsende Kinder als auch einsprachig erzogene Kinder. Eine Intelligenzstrukturdiagnostik konnte zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht durchgeführt werden. In der Auswertung fehlt eine qualitative Analyse der Elternsprache, oder Elternbildung, die die Grundlage für die sprachliche Entwicklung betrachtet wird [7].


Literatur

1.
Baddeley A. Working memory: looking back and looking forward. Nat Rev Neurosci. 2003 Oct;4(10):829-39. DOI: 10.1038/nrn1201 Externer Link
2.
Graser P. Sprachentwicklungsstörung bei Kindern mit Cochlear Implant. Heidelberg: Edition S; 2007. p. 163-223.
3.
Grimm H. Sprachentwicklungstest für drei– fünfjährige Kinder (SETK 3-5). Göttingen: Hogrefe; 2001.
4.
Hoth S, Neumann K, Weissschuh H, Bräunert J, Böttcher P, Hornberger C, Maul H, Beedgen B, Buschmann K, Sohn C, Hoffmann G, Plinkert P. Universelles Neugeborenen-Horscreening. Aspekte des methodischen Vorgehens. HNO. 2009 Jan;57(1):29-36. DOI: 10.1007/s00106-008-1872-1 Externer Link
5.
Kral A, Sharma A. Developmental neuroplasticity after cochlear implantation. Trends Neurosci. 2012 Feb;35(2):111-22. DOI: 10.1016/j.tins.2011.09.004 Externer Link
6.
Kronenberger WG, Pisoni DB, Harris MS, Hoen HM, Xu H, Miyamoto RT. Profiles of verbal working memory growth predict speech and language development in children with cochlear implants. J Speech Lang Hear Res. 2013 Jun;56(3):805-25. DOI: 10.1044/1092-4388(2012/11-0356) Externer Link
7.
Moeller MP. Current state of knowledge: psychosocial development in children with hearing impairment. Ear Hear. 2007 Dec;28(6):729-39. DOI: 10.1097/AUD.0b013e318157f033 Externer Link
8.
Sarimski K. Sprachentwicklungsttest für drei- fünfjährige Kinder(SETK 3-5) von Hannelore Grimm (2001). Diagnostica. 2002;48: 200-2.
9.
Süss-Burghart. Die Validität des Sprachtests "SETK 3-5" im Vergleich mit "K-ABC"-Subtest und dem "AWST 3-6". Frühförderung Interdisziplinär. 2003;3:128-34.
10.
Szagun G. Language acquisition in young German-speaking children with cochlear implants: individual differences and implications for conceptions of a 'sensitive phase'. Audiol Neurootol. 2001 Sep-Oct;6(5):288-97.
11.
Szagun G. Neurobiologische und entwicklungsmäßige Grundlagen des Spracherwerbs. Sprache Stimme Gehör. 2004;28: 8-14.
12.
Szagun G, Stumper B. Age or experience? The influence of age at implantation and social and linguistic environment on language development in children with cochlear implants. J Speech Lang Hear Res. 2012 Dec;55(6):1640-54. DOI: 10.1044/1092-4388(2012/11-0119) Externer Link