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29. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

21.09. - 23.09.2012, Bonn

Jugendliche Sprachheilschüler: Lern- und Arbeitsverhalten versus phonologische Basisleistungen

Vortrag

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Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. 29. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP). Bonn, 21.-23.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgppV38

doi: 10.3205/12dgpp74, urn:nbn:de:0183-12dgpp745

Veröffentlicht: 6. September 2012

© 2012 Rosanowski et al.
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Gliederung

Zusammenfassung

Hintergrund: Das Lern- und Arbeitsverhalten ist ein relevanter Stützfaktor des Schulerfolgs. Es wurde in einem größeren Forschungsvorhaben zur zentralen auditiven Verarbeitung jugendlicher Sprachheilschüler systematisch mit erfasst. Hier wird der Zusammenhang mit Ergebnissen von Tests phonologischer Basisleistungen dargestellt.

Material und Methoden: Untersucht wurden 74 Sprachheilschüler der 7. bis 9. Jahrgangsstufe (Alter: 12;10 bis 17;04 Jahre) mit dem „Lern- und Arbeitsverhaltensinventar“ LAVI (Subskalen: Arbeitshaltung, Lerntechnik, Stressbewältigung) sowie mit dem H-LAD und dem BAKO-Test.

Ergebnisse: Im H-LAD und im BAKO zeigte sich im Vergleich mit Viertklässlern eine schlechtere Leistung der Sprachheilschüler mit einer guten Differenzierung im unteren Messbereich. Bei der Gegenüberstellung der individuellen Messergebnisse mit denen des LAVI wurden nur sehr schwache Korrelationen gefunden, die nur in einzelnen Subskalen ein statistisch signifikantes Niveau von p<0,05 erreichten.

Diskussion: Unter methodischen Gesichtspunkten gilt danach folgendes: In der untersuchten Altersgruppe und Schulform korrumpiert das Lern- und Arbeitsverhalten nicht das Ergebnis der Untersuchung phonologischer Basisleistungen. Unter inhaltlichen Gesichtspunkten kann folgendes geschlossen werden: Das Lern- und Arbeitsverhalten als relevanter Faktor des Schulerfolges ist unabhängig von der Frage nach zentral auditiven Leistungen.


Text

Hintergrund

Das Lern- und Arbeitsverhalten ist ein relevanter Stützfaktor des Schulerfolgs. Es wurde in einem größeren Forschungsvorhaben zur zentralen auditiven Verarbeitung jugendlicher Sprachheilschüler systematisch mit erfasst. Hier wird der Zusammenhang mit Ergebnissen von Tests phonologischer Basisleistungen dargestellt.

Probanden und Methoden

Untersucht wurden 74 Sprachheilschüler der 7. bis 9. Jahrgangsstufe (Alter: 12;10 bis 17;04 Jahre) mit dem „Lern- und Arbeitsverhaltensinventar“ LAVI (Subskalen: Arbeitshaltung, Lerntechnik, Stressbewältigung) sowie mit dem H-LAD und dem BAKO-Test.

Ergebnisse

Im H-LAD und im BAKO zeigte sich im Vergleich mit Viertklässlern eine schlechtere Leistung der Sprachheilschüler mit einer guten Differenzierung im unteren Messbereich. Bei der Gegenüberstellung der individuellen Messergebnisse mit denen des LAVI wurden nur sehr schwache Korrelationen gefunden, die nur in einzelnen Subskalen ein statistisch signifikantes Niveau von p<0,05 erreichten.

Schlussfolgerungen

Unter methodischen Gesichtspunkten gilt danach folgendes: In der untersuchten Altersgruppe und Schulform korrumpiert das Lern- und Arbeitsverhalten nicht das Ergebnis der Untersuchung phonologischer Basisleistungen. Unter inhaltlichen Gesichtspunkten kann folgendes geschlossen werden: Das Lern- und Arbeitsverhalten als relevanter Faktor des Schulerfolges ist unabhängig von der Frage nach zentral auditiven Leistungen.