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21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI)

Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI)

25.04. - 27.04.2013, Würzburg

Medizinischer Honig als eine Option der professionellen Behandlung chronischer Wunden

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker A. Simon - Universitätsklinikum des Saarlandes Pädiatrische Onkologie und Hämatologie - Homburg, Germany

Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie. 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI). Würzburg, 25.-27.04.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpi34

doi: 10.3205/13dgpi34, urn:nbn:de:0183-13dgpi342

Veröffentlicht: 28. März 2013

© 2013 Simon.
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Gliederung

Text

Die professionelle Wundpflege mit medizinischem Honig ist auch in der Pädiatrie eine von mehreren Möglichkeiten der Therapie von Wunden, die unter anderem aufgrund einer pathologischen Kolonisation mit bakteriellen Infektionserregern eine ausgeprägte Wundheilungsstörung zeigen [1], [2], [3], [4].

Am Beispiel einer jugendlichen Osteosarkompatientin mit chronischer posttraumatischer Wundheilungsstörung am Oberschenkel nach Amputation wird die klinische Anwendung von medizinischem Honig (Medihoney™) dargestellt.

Anstelle einer erneuten Operation in einem mit Pseudomonas aeruginosa und anderen Pathogenen besiedelten Wundgebiet konnte mit medizinischem Honig eine vollständige Wundheilung erzielt werden.

Die Patientin ist inzwischen mit einer Prothese versorgt, treibt damit intensiv Sport und hat die lokale Therapie mit medizinischem Honig ohne unerwünschte Wirkungen und ohne eine sekundäre Infektion überstanden.

Medizinischer Honig fördert durch antiödematöse, antientzündliche und debridierende Effekte in allen Phasen die Wundheilung. Der Verbandswechsel ist atraumatisch und in der Regel ohne Analgosedierung möglich. Hinzu kommt eine ausgeprägte antibakterielle Wirksamkeit gegen alle in diesem Kontext relevanten Infektionserreger, die unabhängig ist von Antibiotikaresistenzen. Indirekt kann medizinischer Honig in der Wundpflege dazu beitragen, die Inzidenz sekundärer Wundinfektionen und damit auch den Einsatz systemischer Antibiotika zu reduzieren.


Literatur

1.
Biglari B, et al. Multicentre prospective observational study on professional wound care using honey (Medihoney™). Intern J Wound Care. 2012; Apr 11. DOI: 10.1111/j.1742-481X.2012.00970.x Externer Link
2.
Biglari B, et al. Use of Medihoney as a non-surgical therapy for chronic pressure ulcers in patients with spinal cord injury. Spinal Cord. 2012;50:165-169.
3.
Simon A, et al. Wound care with antibacterial honey (Medihoney) in pediatric hematology-oncology. Support Care Cancer. 2006;14:91-97.
4.
Simon A, et al. Medical Honey for wound care – still the "latest resort"? Evidence-based Complementary and Alternative Medicine (eCAM). 2008;5.