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Antimikrobielle Peptide im Nabelschnurblut Früh- und Reifgeborener Kinder
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Veröffentlicht: | 28. März 2013 |
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Fragestellung: Ziel dieser Untersuchung war es, zum einen antimikrobielle Peptide (AMP) im Nabelschnurblut Früh- und Reifgeborener Kinder zu bestimmen, zum anderen mögliche Einflußfaktoren zu identifizieren.
Material und Methoden: Für die hier dargestellte Analyse wurden 175 neugeborene Kinder eingeschlossen, 135 Frühgeborene mit einem Gestationsalter zwischen 24 und 36 SSW sowie 36 Reifgeborene. Verschiedene antimikrobielle Proteine (Lactoferrin, humanes neutrophiles Peptid (HNP) 1–3, bacterial permeability increasing protein (BPI), Calprotectin und Cathelicidin (LL-37)) wurden mittels ELISA im kindlichen Nabelschnurblut bestimmt und mit klinischen Parametern assoziiert.
Ergebnisse: Bei Frühgeborenen, die aufgrund einer Entzündung der Eihäute (Chorioamnionitis) geboren wurden, zeigten sich im Vergleich zu Frühgeborenen, die aus anderen Gründen auf die Welt kamen, signifikant erhöhte Spiegel von Laktoferrin, HNP 1–3 sowie BPI im Nabelschnurblut des Kindes. Calprotectinspiegel wurden durch das Vorliegen einer Chorioamnionitis nicht beeinflußt. Es zeigte sich nur eine schwache Korrelation der Spiegel der gemessenen antimikrobiellen Peptide mit dem Gestationsalter. Diese war auch nur statistisch signifikant, wenn die Proben der Kinder, die einer Entzündung intrauterin ausgesetzt waren, ausgeschlossen wurden.
Zusammenfassung: Die Höhe der Plasmaspiegel antimikrobieller Proteine wird von verschiedenen Faktoren beeinflußt. Im Nabelschnurblut Frühgeborener sind diese insbesondere von der Entzündung mütterlicher Strukturen (Chorioamnionitis) abhängig.