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73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)
Joint Meeting mit der Griechischen Gesellschaft für Neurochirurgie

Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) e. V.

29.05. - 01.06.2022, Köln

Neuroendoscopic operations in the neonatal period – indications and results of 116 patients within 10 years

Neuroendoskopische Operationen im Neugeborenenalter – Indikationen und Ergebnisse von 116 Patienten innerhalb von 10 Jahren

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Andreas Schaumann - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Arbeitsbereich Pädiatrische Neurochirurgie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie. 73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), Joint Meeting mit der Griechischen Gesellschaft für Neurochirurgie. Köln, 29.05.-01.06.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. DocBO-06

doi: 10.3205/22dgnc035, urn:nbn:de:0183-22dgnc0350

Veröffentlicht: 25. Mai 2022

© 2022 Schaumann.
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Gliederung

Text

Objective: Die Neuroendoskopie ist von zunehmender Bedeutung bei der Behandlung Früh- und Neugeborener; in der aktuellen Literatur finden sich jedoch nur sehr wenige umfangreiche Datenanalysen. Im Rahmen dieser retrospektiv angelegten 10 Jahres, single-center Untersuchung werden Art und Ergebnisse der durchgeführten neuroendoskopische Operationen analysiert.

Methods: Retrospektiv wurden konsekutiv alle früh- und reifgeborenen Kinder eingeschlossen, die - vor Abschluss der Neugeborenenperiode (28. Lebenstag) - zwischen 09/2010 und 09/2020 neuroendoskopisch operiert wurden. Es erfolgte die Erhebung aller Daten zur Art der durchgeführten Operation, zu aufgetretenen Komplikationen inklusive möglicher Revisionsoperationsdaten innerhalb des ersten Lebensjahres des jeweiligen Patienten.

Results: Insgesamt wurden 153 neuroendoskopische Eingriffe bei 116 Kindern im genannten Zeitraum durchgeführt (medianes Gestationsalter 29+1w, medianes OP-Alter 35+0w). Bei 80 Patienten erfolgte eine neuroendoskopische Lavage (NEL) nach intraventrikulärer Blutung, hiervon erhielten sekundär 47 Patienten einen Shunt (Rate: 58,8%). Bei 30 Patienten wurde ein manifester Hydrocephalus unter Verwendung neuroendoskopischer Techniken behandelt. 13 Patienten erhielten eine NEL aufgrund einer intraventrikulären Infektion (sekundäre Shuntrate dieser Gruppe: 84,6%). Bei 38 der 116 Patienten mussten im Nachgang der 153 endoskopischen Operationen 43 operative Revisionen aus verschiedenen Gründen erfolgen (sekundäre Infektion (7,1%), Shuntdysfunktion (5,2%), ETV-Versagen (3,9%)).

Conclusion: Die vorgestellten Daten einer großen Kohorte früh- und reifgeborener Kinder, die vor Abschluss der Neonatalzeit operiert worden sind, bestätigen, dass die angewendeten neuroendoskopischen Techniken auch in der genannten Altersgruppe zum Vorteil der Patienten anwendbar sind, wobei Komplikationen und Re-Operationsrate im bekannten altersentsprechenden Bereich liegen.