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Proliferation and tumour expansion are associated with COX2 expression but not with ASA intake
COX2 Expression ist mit vermehrter Proliferation und Tumorausdehnung assoziiert, wird jedoch nicht durch die Einnahme von ASS beeinflusst
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Veröffentlicht: | 8. Mai 2019 |
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Ziel: Die Einnahme von ASS wird als antiproliferative Maßnahme bei Vestiblarisschwannomen empfohlen. Es liegen jedoch widersprüchliche Ergebnisse retrospektiver Studien vor. Der hemmende Effekt wird auf die Wirkung auf die cyclooxygenase 2 (COX2) zurückgeführt. Der proliferative Zusammenhang bei Vestibularisschwannomen ist jedoch weitestgehend unbekannt.
Methoden: Eine Kohorte von 1048 Vestibularisschwannomen wurde zu Tissue Microarrays zusammengefasst und immunhistochemische Färbung von COX2 und des Proliferationsmarkers MIB1 wurden angefertigt. Die Ergebnisse wurden zusammen mit klinischen Daten univariat und multivariat (nominale logistische Regression) ausgewertet.
Ergebnisse: Die Univariate Analyse ergab, dass die COX2 expression signifikant erhöht ist bei älteren Patienten, weiblichen Patienten, vorbestrahlten Patienten und mit Tumorausdehnung gemäß der Hannover Klassifikation zunimmt. Die Expression des Proliferationsmarker MIB1 ist ebenfalls signifikant mit der Expression von COX2 assoziiert. Tumorproben von NF2 Patienten zeigen zudem eine signifikant niedrigere COX-Expression, wobei die Einnahme von ASS, NSARs, Glukokortikoiden oder anderen Immunsuppressiva keinen Einfluss auf die COX2-Expression hat.
Schlussfolgerung: Eine höhere COX2-Expression ist mit vermehrter Proliferation assoziiert jedoch nicht von regelmäßiger Einnahme von ASS oder anderen COX-responsiver Medikamente beeinflusst. Insbesondere NF2-Patienten haben eine niedrigere COX2-Expression im Vergleich zu sporadischen Vestibularisschwannomen, sodass die Empfehlung der ASS-Einnahme als antiprolifertive Medikation anhand unserer Daten nicht unterstützt werden kann. Da die COX2-Expression mit zunehmender Tumorausdehnung ansteigt, unterstützen unsere Daten die Vermutung das Inflammation ein entscheidender Faktor beim Tumorwachstum zu spielen scheint.