Artikel
Die Anatomie der spinalen Meningen lehrt uns aktuelle Versorgungsstrategien beim akuten Querschnittsyndrom zu überdenken
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 18. Juni 2018 |
---|
Gliederung
Text
Zielsetzung: Eine rasche ossäre Dekompression des Spinalkanales bei Patienten mit akuter Verletzung des Rückenmarkes ist derzeit empfohlen. Nach der Initialverletzung kommt es zu einer Plethora an Sekundärschäden. Unter diesen, wurde der erhöhte intrathekale Druck in Vergangenheit unterschätzt. In der ersten Woche nach dem Trauma soll der mittlere arterielle Druck auf oftmals supraphysiologische Werte erhöht werden um den spinalen Perfusionsdruck (SCPP) zu optimieren. Bis vor kurzem war man jedoch nicht in der Lage den intraspinalen Druck (ISP) zu monitoren. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass dies nun durchführbar ist. Bei manchen Patienten kommt eine augmentative Duraerweiterungsplatik in Betracht. Bevor diese Methoden Eingang in die tägliche Routine finden, ist eine exakte Kenntnis über die mikroanatomischen Verhältnisse auf duraler und intramedullärer Ebene essentiell.
Methode: Literaturübersicht inklusive aktuelle Fallbeispiele und neuroanatomische Illustrationen
Ergebnis: Eine Duraerweiterungsplastik ist eventuell für ausgewählte Patienten sinnvoll, um den SCPP zu erhöhen und den ISP zu senken. Die Wichtigkeit der anatomischen Kenntnis wird durch die Fallbeispiele unterstrichen.
Schlussfolgerung: Eine genaue neuroanatomische Kenntnis ist essentiell für Chirurgen, die Patienten mit Rückenmarkverletzung behandeln.