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Vergleich von konventioneller Keratometrie und Total Keratometry bei unbehandelten myopen Augen und Augen nach keratorefraktiver Lentikelextraktion (KLEx)
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2025 |
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Zweck: Ziel dieser Studie war es, die Unterschiede zwischen den konventionellen Keratometriewerten (K1, K2) und den Total-Keratometriewerten (TK1, TK2) vor und nach der keratorefraktiven Lentikel-Extraktion (KLEx) zu bewerten. Zudem wurden Korrelationen mit der zentralen Hornhautdicke und anderen Variablen untersucht.
Design: Retrospektive Studie.
Methoden: Die Studie umfasste 49 Patienten (98 Augen), die sich an der Universitätsklinik Marburg einer KLEx-Operation unterzogen. Die traditionellen K-Werte und TK-Werte wurden sowohl vor als auch nach der KLEx mit einem IOL Master 700 gemessen. Statistische Analysen, einschließlich gepaarter t-Tests und Bland-Altman-Analysen, wurden durchgeführt, um die beiden Messmethoden zu vergleichen. Zudem wurden Pearson-Korrelations- und Regressionsanalysen verwendet, um die Zusammenhänge zwischen den Änderungen der zentralen Hornhautdicke (CCT), dem Umfang der myopen Laserablation und den Unterschieden in den K- und TK-Werten nach der KLEx zu untersuchen.
Ergebnisse: Es wurden signifikante Unterschiede zwischen K-Werten und TK-Werten sowohl präoperativ als auch postoperativ beobachtet (p<0,0001). Die Bland-Altman-Analyse zeigte eine präoperative Verzerrung von 0,07 D (95% CI Verzerrung: 0,049 D bis 0,090 D), während die postoperative Verzerrung 0,427 D betrug (95% CI Verzerrung: -0,474 D bis -0,38 D). Die Pearson-Korrelationsanalyse ergab eine starke Beziehung zwischen der Reduktion der CCT und dem Unterschied zwischen K- und TK-Werten nach der KLEx (R²=0,751, p<0,0001). Ebenso zeigte die Regressionsanalyse eine robuste Assoziation zwischen dem Umfang der myopen Laserablation und dem Unterschied zwischen K- und TK-Werten nach der KLEx (R²=0,788, p<0,0001).
Fazit: TK-Werte werden besonders für Patienten empfohlen, die sich einer KLEx unterzogen haben. Bei unbehandelten Hornhäuten liefern sowohl TK als auch die konventionelle Keratometrie (K-Werte) vergleichbare Genauigkeiten bei der Bestimmung der Hornhautbrechkraft. Dies legt nahe, dass der Mehrwert der TK-Messung insbesondere bei behandelten Augen an Bedeutung gewinnt. Der Unterschied zwischen TK- und K-Werten ist besonders bei Patienten mit verminderter zentraler Hornhautdicke und bei Patienten mit einer hohen Dioptrienkorrektur durch KLEx ausgeprägter. Dies deutet darauf hin, dass bei Patienten mit starker Myopie vor einer keratorefraktiven Behandlung das Risiko für signifikante Abweichungen von der Zielrefraktion nach einer Kataraktoperation erhöht ist.