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Refraktives Ergebnis, Änderungen der cornealen Topographie und Aberrationen höherer Ordnung nach Intraokularlinsenaustausch
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Veröffentlicht: | 2. März 2023 |
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Hintergrund: Für einige Erkrankungen, wie z.B. der IOL-Kalzifikationen, stellt der operative Intraokularlinsen(IOL)-Austausch die einzige kurative Therapie dar. Bisher wurde wenig über die Auswirkung des Eingriffs auf das refraktive Ergebnis sowie den Einfluss auf die cornealen Aberrationen beschrieben. Ziel der Studie ist es, die postoperative subjektive Refraktion mit der Zielrefraktion zu vergleichen sowie die Auswirkungen des IOL-Austausches auf die cornealen Aberrationen niedriger und höherer Ordnung zu evaluieren.
Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden 18 Augen von 16 Patienten mit IOL-Kalzifikation ohne korneale Pathologien eingeschlossen. Vor (T0) und drei Monate nach (T1) dem operativen IOL-Austausch wurden die Zielrefraktionen (ZR) des IOL-Masters (Oculus, Wetzlar) mit dem Sphärischen Äquivalent (SÄQ) der subjektiven Refraktion verglichen. Außerdem wurden die Aberrationen niedriger und höherer Ordnung (Pentacam AXL wave, Oculus, Wetzlar) gemessen und prä- mit 3-Monaten postoperativ verglichen.
Ergebnisse: In 11 Augen wurde die Artisan aphakia (Ophtec) und in 7 Augen die AR40e (Johnson&Johnson) implantiert. Das postoperative SÄQ der Augen mit der Artisan aphakia IOL war hyperoper als die angestrebte ZR (p < 0,001). Bei den Augen mit der AR40e wurde die ZR erreicht (p = 0,36). In der 3mm und 5mm optischen Zone war der corneale Astigmatismus postoperativ signifikant geringer als präoperativ (3mm Z 22 T0: 0,153; T1: 0,067; p = 0,01; 5mm Z 22 T0: 0,462; T1: 0,225; p = 0,04). In der 5mm optischen Zone zeigten sich zusätzlich signifikant niedrigere corneale Coma-Aberrationen (Z 3-1: T0: 0,130; T1: 0,053; p = 0,04).
Schlussfolgerungen: Trotz des größeren chirurgischen Eingriffs eines IOL-Austauschs ist es möglich, die angestrebte Refraktion zufriedenstellend zu erzielen, wenn die Art der Linse bei der Wahl der ZR berücksichtigt wird. Der IOL-Austausch hat nur wenig Einfluss auf die cornealen Aberrationen höherer Ordnung. Aberrationen niedriger Ordnung wie ein vorliegender Astigmatismus können durch den Eingriff sogar reduziert werden.