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Interimsanalyse des Einflusses der Achslänge auf die Rotationsstabilität und klinische Ergebnisse nach Implantation einer hydrophilen torischen Intraokularlinse
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Veröffentlicht: | 2. März 2023 |
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Einleitung: Es wurde der Einfluss der Achslänge auf klinische Ergebnisse, insbesondere der Rotationsstabilität, nach Implantation der hydrophilen torischen Intraokularlinse Torica_aA (tIOL) in Augen mit einer Achslänge (AL) von <25mm gegenüber ≥25mm verglichen.
Methoden: Insgesamt werden 50 Augen in diese prospektive, monozentrische Studie eingeschlossen. Aktuell wurden 40 Augen behandelt, von denen 31 die 1-Monatskontrolle abgeschlossen haben (davon 20 Augen mit einer AL von <25mm und 11 mit einer AL von ≥25mm). Postoperative Kontrollen erfolgen nach 1 Tag, 1 Woche, 1 Monat und 4–6 Monaten.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 67,8±8,5 Jahre. 1 Monat nach Operation wurde der mittlere refraktive Astigmatismus von -2,3±1,1 Dpt. auf -0,9±0,5 Dpt. reduziert (p <0,001). Für die Subgruppen wurde er nach 1 Monat von -2,6±1,2 Dpt. auf -1,0±0,53 Dpt. (AL <25 mm, p<0,001) bzw. von -1,8±1,5 Dpt. auf -0,7±0,3 Dpt. (AL ≥25 mm, p =0,04) reduziert. Der mittlere best-korrigierte Fernvisus besserte sich von präoperativ 0,38±0,21 logMAR auf 0,07±0,10 logMAR nach (p <0,001). Der Unterschied zwischen berechneter und tatsächlicher Achslage der tIOL betrug im Mittel 4,03° 1 Monat nach Implantation, für die Subgruppen lag er bei 3,95° (AL<25mm) bzw. 4,20° (AL ≥25 mm, p =0,93). Relevante intraoperative oder postoperativ Komplikationen wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung: Die Interimsdaten zeigen, dass die AL für die Torica_aA keinen signifikanten Einfluss auf die Visusentwicklung, resultierenden refraktiven Astigmatismus oder IOL-Rotationsstabilität hatte. Diese tIOL ist gleichermaßen für die Versorgung von kurzen als auch lagen Augen geeignet. Ein finales Fazit kann erst nach dem Studienabschluss gezogen werden.