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Objektive Akkommodation nach anteriorer Irisklauen-Implantation zur Myopiekorrektur
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Veröffentlicht: | 2. März 2023 |
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Hintergrund: Anteriore Irisklauen-Linsen (pIOL) sind eine Therapieoption bei hoher Fehlsichtigkeit. Die Akkommodationsfähigkeit nach solch einem Eingriff wurde bisher jedoch nicht systematisch untersucht. Die Dynamische Stimulations-Aberrometrie erlaubt dem Untersucher den Prozess der binokularen Akkommodation dynamisch und objektiv zu erfassen. In dieser Studie haben wir die Fähigkeit der Akkommodation von myopen Patienten nach pIOL-Implantation mit einer gesunden Kohorte gleichen Alters verglichen.
Methodik: Kontroll-Patienten und Patienten nach pIOL-Implantation im Alter von 18 bis 50 Jahren wurden an der Universitätsaugenklinik Heidelberg eingeschlossen. Der objektive Akkommodationsprozess beider Gruppen wurde mithilfe der DSA-Technik evaluiert.
Ergebnisse: 58 gesunde Augen sowie 21 Augen nach pIOL-Implantation zur Myopie-Korrektur (pIOL, Veriseye, AMO, Inc.) wurden in die Studie eingeschlossen. Das Alter der Gruppen war nicht statistisch signifikant unterschiedlich (35.4 ± 7.8 and 34.7 ± 9.8 für pIOL- und Kontroll-Patienten). pIOL-Patienten wurden im Schnitt 2 Jahre nach der Implantation untersucht. Dynamische Parameter sowie die Amplitude der Akkommodation waren nicht durch die Irisklauen-Linse beeinträchtigt (2.97 dpt (IQR: 1.44–3.73 dpt und 3.59 dpt (IQR: 1.16–4.31 dpt) für pIOL- und Kontroll-Patienten).
Schlussfolgerung: Die DSA-Technik erlaubt die objektive Messung der binokularen, dynamischen Akkommodation basierend auf Wellenfrontmessungen mit Amplituden von bis zu 7 dpt. Irisklauen-Linsen als Therapieoption bei Myopie beeinträchtigen die Akkommodationsfähigkeit nicht.