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Patientenzufriedenheit und Lesefähigkeit nach Refraktivem Linsenaustausch
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Veröffentlicht: | 2. März 2023 |
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Hintergrund: Die Lesefähigkeit im Nah- und Intermediärbereich sowie die Patientenzufriedenheit und Nebenwirkungen nach refraktivem Linsenaustausch mit Implantation einer diffraktiven Continuous-Range-of-Vision-IOL wurden untersucht.
Methoden: Die TECNIS-Synergy-IOL (Johnson & Johnson, New Brunswick, NJ) wurde bei 28 Patienten (56 Augen) im Rahmen eines refraktiven Linsenaustausches implantiert. Die Lesefähigkeit im Nah- und Intermediärbereich (40 cm bzw. 80 cm) wurde mithilfe des Salzburg Reading Desk, eines elektronischen Lesepultes untersucht. Die subjektiv bevorzugte Lesedistanz im Nah- und Intermediärbereich wurde bestimmt. Zudem wurde die Wahrnehmung von Dysphotopsien anhand eines Software-basierten Simulators quantifiziert. Die Patientenzufriedenheit wurde anhand eines Fragebogens erhoben.
Ergebnisse: Der unkorrigierte Lesevisus im Nahbereich (40 cm) lag postoperativ bei 0,05 ± 0,09 logMAR. Die subjektiv bevorzugte Nahdistanz lag bei 36,8 ± 5,2 cm. Der unkorrigierte mittlere Lesevisus betrug postoperativ 0,08 ± 0,07 logMAR im Intermediärbereich (80 cm). Der bevorzugte Abstand im mittleren Nahbereich betrug postoperativ 73,1 ± 3,5 cm. Die Simulation von Dysphotopsien ergab eine mittlere Größe und Intensität von 51,62 ± 13,34 und 53,96 ± 10,93 für den Parameter Halo und 8,54 ± 14,53 und 14,31 ± 20,51 für den Parameter Glare. Anhand des Fragebogens zeigte sich eine sehr hohe Brillenunabhängigkeit.
Schlussfolgerungen: Durch den Refraktiven Linsenaustausch mit Implantation der TECNIS-Synergy-IOL konnte die Lesefähigkeit erfolgreich wiederhergestellt werden. Die Dysphotopsien waren vergleichbar mit den Ergebnissen, die für trifokal-diffraktive IOL publiziert wurden. Die Auswertung des Fragebogens ergab eine sehr hohe Brillenunabhängigkeit und Patientenzufriedenheit.