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Risikofaktoren für einen erhöhten Endothelzellverlust nach DMEK
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Veröffentlicht: | 2. März 2023 |
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Hintergrund: Die DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) hat sich im Spektrum der lamellierenden endothelialen Keratoplastiken zum Goldstandard etabliert. Jedoch kann es auch bei dieser Operationstechnik zu gewissen Komplikationen kommen. Im postoperativen Verlauf kann bei zu hohen Endothelzellverlusten eine erneute DMEK nötig werden. Mögliche Ursachen und Risikofaktoren sollen in dieser klinischen Beobachtung erörtert werden.
Methoden: In einer retrospektiven Evaluation wurden insgesamt 11 Augen von DMEK-Patienten untersucht, welche ein Re-Bubbling oder eine Re-DMEK benötigten. Die erhobenen Parameter enthalten die Endothelzellzahl bzw. Verlust, okuläre Vorerkrankungen und Art und Anzahl an Komplikationen und Komorbiditäten.
Ergebnisse: Von diesen Augen waren alle pseudophak und 27% hatten ein Glaukom. 18% hatten bereits einen größeren glaukomchirurgischen Eingriff (Ahmed-Ventil; gedeckte Sklerotomie) und weitere 32% hatten eine weitere größere Vor-OP (IOL-Tausch, Re-DMEK/DSAEK).
Schlussfolgerung: Es scheint, dass vorherige intraokulare Eingriffe im Vorderabschnitt ein Risikofaktor für einen erhöhten Endothelzellverlust und somit für eine erhöhte Re-DMEK- und Re-Bubbling-Rate darstellen. Insbesondere nach umfangreichen Glaukomoperationen kann ein rapider Endothelzellverlust auftreten.