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37. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

02.03. - 04.03.2023, Weimar

Einfluss der Kataraktchirurgie auf den Tränenfilm der Augenoberfläche – Analyse der Osmolarität in einer randomisierten prospektiven Studie

Meeting Abstract

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  • Nicolas Wiemer - Berlin
  • D. T. Pham - Berlin
  • U. Pleyer - Berlin

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 37. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Weimar, 02.-04.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23dgii26

doi: 10.3205/23dgii26, urn:nbn:de:0183-23dgii264

Veröffentlicht: 2. März 2023

© 2023 Wiemer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Es werden häufig subjektive Beschwerden nach Kataraktoperation wie bei einer Keratokonjunktivitis sicca (KCS) von den Patienten beklagt.

Methodik: In dieser prospektiven Studie wird der Einfluss der Kataraktchirurgie sowie der postoperativen Therapie, insbesondere auf die Osmolarität des Tränenfilms, untersucht. 72 Augen von 45 Patienten ohne KCS wurden in zwei randomisierte Gruppen mit strengen Ausschlusskriterien unterteilt. Eine Gruppe wurde postoperativ mit unkonservierten kortisonhaltigen Augentropfen (Dexa sine EDO) und die zweite Gruppe mit Tränenersatzmittel (Systane sine) nachbehandelt. Die Tropffrequenz betrug in beiden Gruppen viermal täglich mit wöchentlicher Reduktion um einen Tropfen. Untersuchungen mit dem OSDI-Fragebogen, der Osmolarität und des NIKBUTs erfolgten präoperativ, am ersten postoperativen Tag, sowie vier und sechs Wochen postoperativ.

Ergebnis: In der Gruppe mit Kortison haltigen Augentropfen zeigte sich eine signifikante (p=0,014) Senkung der Osmolarität von präoperativ 313mOsm/l (SEM=2,34) auf 305mOsm/l (SEM=1,84) zur zweiten postoperativen Kontrolle als auch auf 308mOsm/l (SEM=2,67) (p=0,023) zur dritten postoperativen Kontrolle. Auch von der ersten postoperativen Kontrolle 316mOsm/l (SEM=2,9) zur zweiten 305mOsm/l (SEM=1,84) (p=0,006) und dritten 308mOsm/l (SEM=2,67) (p=0,014) postoperativen Kontrolle konnte eine signifikant geringere Osmolarität festgestellt werden. In der Gruppe mit Kortison haltigen Augentropfen ist ebenfalls bei der zweiten 305mOsm/l (SEM=1,84) vs. 317mOsm/l (SEM=5,19) (p=0,009) und dritten 308mOsm/l (SEM=2,67) vs. 317 mOsm/l (SEM=4,07) (p=0,03) postoperativen Kontrolle die Osmolarität im Vergleich zu der Gruppe mit Tränenersatzmittel signifikant geringer.

Schlussfolgerung: Es konnte damit gezeigt werden, dass sich die Osmolarität des Tränenfilms durch konservierungsmittelfreies Kortison haltige Augentropfen im Vergleich zu einer Therapie mit konservierungsmittelfreiem Tränenersatzmittel signifikant verringert.