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Implantation einer Add-on Pinhole-IOL bei einem unzufriedenen Patienten nach beidseitiger komplikationsloser Kataraktoperation
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Veröffentlicht: | 10. Februar 2022 |
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Ziel: Demonstration der funktionellen Ergebnisse einer speziellen Lösungsmöglichkeit für einen unzufriedenen Patienten durch die Implantation einer Add-on-pinhole-IOL (XtraFocus, Morcher GmbH, Stuttgart, Deutschland) nach vorheriger Kataraktoperation und Implantation von zwei verschiedenen diffraktiven IOLs; einer multifokalen IOL und einer IOL mit erweiterter Tiefenschärfe (EDOF).
Beobachtung: Ein 76-jähriger männlicher Patient, der sich 2008 und 2017 einer komplikationslosen Kataraktoperation am rechten (OD) bzw. linken Auge (OS) unterzogen hatte, berichtete über Sehstörungen und erhebliche Schwierigkeiten beim Autofahren und Lesen seit der zweiten Operation im Jahr 2017. Er wurde mit einer AcrySof®-IQ-Restor-SN6AD1-IOL (Alcon Laboratories, Inc.) OD und einer Tecnis-SymfonyTM-ZXR00-IOL (Johnson&Johnson Vision, Jacksonville, FL, USA) OS implantiert. Die XtraFocus-Pinhole-IOL wurde in den Sulcus des rechten Auges eingesetzt. Zwei Monate nach der Implantation betrug der unkorrigierte Fernvisus (UDVA) OD 0,16 logMAR, der unkorrigierte Intermediärvisus (UIVA) 0,2 logMAR und der unkorrigierte Nahvisus (UNVA) 0,1 logMAR. Der Patient zeigte große Zufriedenheit und erreichte in allen Entfernungen ein gutes binokulares Sehen. Die unkorrigierte binokulare Sehschärfe betrug 0,0 logMAR, 0,1 logMAR und 0,04 logMAR für die Ferne (4 m), die mittlere Entfernung (66 cm) und die Nähe (40 cm) bei guter binokularer Kontrastempfindlichkeit und einem guten kontinuierlichen Sehbereich.
Schlussfolgerung: Die add-on sulcusfixierte Pinhole-IOL bietet eine gute Lösung für unzufriedene Patienten nach Implantation einer multifokalen IOL. Sie könnte als Alternative zu größeren, risikoreicheren IOL-Austauschverfahren mit weniger potenziellen Komplikationen dienen, wobei gute Ergebnisse unter Beibehaltung einer guten erweiterten Tiefenschärfe erzielt werden.