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36. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

10.02. - 12.02.2022, Dortmund

Präoperative Untersuchung vor refraktiver Chirurgie

Meeting Abstract

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  • Suphi Taneri - Münster

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 36. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Dortmund, 10.-12.02.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dgii39

doi: 10.3205/22dgii39, urn:nbn:de:0183-22dgii393

Veröffentlicht: 10. Februar 2022

© 2022 Taneri.
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Gliederung

Text

Eine umfassende Untersuchung vor jeglichem refraktiven Eingriff ist zwingend nötig, um die für dieses Auge am besten geeignete Behandlungsstrategie zu entwickeln. Neben bekannten Elementen wie eingehender Anamnese inklusive Refraktionsverlauf, wiederholten objektiven und subjektiven Refraktionsbestimmungen, sowie einer Untersuchung der brechenden Medien, der Makula und Papille, gehört insbesondere der Ausschluss eines Keratokonus dazu.

Voraussetzung ist eine frühzeitige Diagnosestellung mit Hilfe moderner Diagnostikgeräte. Die Analyse der Hornhauttopographie und Tomographie, und die Auswertung der Analyse der Biomechanik der Hornhaut machen es möglich, eine potentiell krankhafte Hornhaut bereits in einem frühen Stadium zu erkennen. Damit kann auch die Sicherheit der refraktiven Hornhautchirurgie optimiert werden. Mit der Kombination des Corvis ST und der Pentacam (beide Oculus Optikgeräte, Wetzlar, Deutschland) verbessert ein neuer biomechanischer Index (Tomographic Biomachanical Index = TBI), basierend auf Hornhautdickenprofil und Deformationsparameter, die Differenzierung zwischen normalen und ektatischen Hornhäuten. Weiterhin kann das Vorderabschnitts-OCT mit Epitheldickenmessung (Avanti, Optovue, Fremont, CA, USA) zeigen, ob das Epithel eine stromale Vorwölbung durch Verdünnung maskiert.

Seit kurzem wurde eine verbesserte Software für das Corvis ST mit einem neuen Index (CBI-LVC) vorgestellt. Diese kann halbautomatisch erkennen, ob die Hornhaut bereits refraktiv gelasert wurde, und in einem zweiten Schritt, ob sie ektatisch ist.

Außerdem wird ein Algorithmus vorgestellt, anhand dessen die Diagnose Keratokonus aufgrund der Epitheldickenänderung in der okulären Kohärenzangiografie gestellt werden kann. Dabei haben wir eine hohe Übereinstimmung mit dem bisherigen Goldstandard, dem BAD-D gefunden. Des Weiteren wird auch eine auf Künstlicher Intelligenz basierte Auswertung der Epithelschicht vorgestellt, die wir derzeit noch entwickeln.