gms | German Medical Science

36. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

10.02. - 12.02.2022, Dortmund

Entwicklung von nachhaltigen Einmalinstrumenten aus der Sicht der Industrie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Thomas Diehm - stQ Deutschland GmbH, Mannheim

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 36. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Dortmund, 10.-12.02.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dgii12

doi: 10.3205/22dgii12, urn:nbn:de:0183-22dgii121

Veröffentlicht: 10. Februar 2022

© 2022 Diehm.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Der Einsatz von Einmalinstrumenten führt zu Effizienzsteigerungen und erhöhter Patientensicherheit im Augen-OP. Die weltweite Verwendung von Einmalprodukten in der Ophthalmologie steigt stetig. Nach Recherchen von Marktforschungsunternehmen wird die Marktgröße für 2020 auf 5,2 Milliarden Dollar eingeschätzt mit einer jährlichen Wachstumsrate von 6,5%. Je geringer der Material- und Ressourceneinsatz für die Herstellung der Medizinprodukte ist, desto weniger wirtschaftlich wird die klassische Instrumentenaufbereitung.

Der Einsatz von Single-Use ist eine strategische Entscheidung und erfordert bei ganzheitlicher Betrachtung die Beantwortung wesentlicher Fragen. Neben ökologischen Betrachtungen gelten wirtschaftliche und soziale Aspekte als gleichwertig:

  • Wie groß ist der CO2-Fußabdruck bei der Herstellung und der Entsorgung der Einmalinstrumente, wie groß die Umweltbelastung durch Müll?
  • Ist die Verwendung von Einmalinstrumenten skalierbar und wirtschaftlicher als die Wideraufbereitung von resterilisierbaren Medizinprodukten?
  • Liegen gefährliche und gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen, unkonkrete Arbeitszeitenregelung und Kinderarbeit vor bei der Herstellung der wirtschaftlichen Einmalinstrumente?

Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit treibt die Industrie zu innovativen Lösungen an. Automatisierte Fertigungsverfahren werden gleichermaßen weiterentwickelt wie neue Möglichkeiten des Recycling. In der Präsentation wird ein Ausblick auf die Zukunft des Single-Use-Marktes in der Augenchirurgie gerichtet mit Antworten auf die wesentlichen kritischen Fragen.