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Abschätzung der cornealen sphärischen Aberration aus einfachen Parametern
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Veröffentlicht: | 10. Februar 2022 |
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Hintergrund: Die corneale sphärische Aberrration (CSA) ist Auswahlkriterium für asphärische IOL. CSA kann nicht direkt gemessen werden, sondern wird aus Radien, Höhendaten o.ä. errechnet. Die Angaben verschiedener Hersteller sind dabei nicht vergleichbar. Sinn dieser Studie war es, mittels Raytracing die CSA aus Tomographiedaten zu extrahieren und eine Regressionsformel zu entwickeln, um diese mit einfachen Mittel abschätzen zu können.
Patienten und Methoden: 8.737 Augen wurden mit einem ssOCT-Tomographen (CASIA2) vermessen. Es wurde ein optisches Modell entwickelt, das die Radien beider Oberflächen, deren Asphärizität, Hornhautdicke, Vorderkammertiefe und Position der Pupillenmitte einbezieht. CSA wurde mittels Raytracing mit 6 mm Apertur für jedes Auge ermittelt und danach multilineare Regressionen abgeleitet.
Ergebnisse: Es zeigte sich, dass Position der Pupille und Hornhautdicke wenig zur Vorhersage beitrugen. Ein Modell mit Hornhautradien und Asphärizitäten beider Hornhautoberflächen konnte die CSA mit einem mittleren Absolutfehler von 0,0097 µm und einem RMS-Fehler von 0,0131 µm sehr gut vorhersagen: CSA = 0,9180 + 0,0939 * Ra + 0,7154 * Qa + 0,0224 * Rp 0,1222 * Qp
Schlussfolgerung: Mit der entwickelten multiplen Regression kann die CSA der Hornhaut herstellerunabhängig und mit einfachen Mitteln abgeschätzt werden. Diese Information ist geeignet, um asphärische IOL bestmöglich auf das individuelle Auge abzustimmen. Ebenso ist es möglich, für klinische Studien die CSA batchmäßig zu verarbeiten.