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35. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

25.02. - 27.02.2021, Dortmund (Online-Konferenz)

Optische Qualität und refraktive Ergebnisse nach Implantation einer torischen und nicht-torischen Version einer panfokalen Intraokularlinse

Meeting Abstract

  • Thomas Kohnen - Frankfurt am Main
  • E. Hemkeppler - Frankfurt am Main
  • K. Petermann - Frankfurt am Main
  • C. Lwowski - Frankfurt am Main
  • K. Pawlowicz - Frankfurt am Main
  • L. Hinzelmann - Frankfurt am Main
  • W. Ahmad - Frankfurt am Main
  • M. Böhm - Frankfurt am Main

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 35. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Dortmund [online], 25.-27.02.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dgii52

doi: 10.3205/21dgii52, urn:nbn:de:0183-21dgii523

Veröffentlicht: 25. Februar 2021

© 2021 Kohnen et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Vergleich der Sehleistung und der optischen Qualität nach bilateraler Implantation einer nicht-torischen und torischen diffraktiven asphärischen multifokalen Intraokularlinse (IOL).

Methoden: Prospektive vergleichende Fallserie, Klinik für Augenheilkunde, Goethe-Universität, Frankfurt, Deutschland. Diese Studie schloss Patienten ein, die eine bilaterale Implantation der nicht-torischen oder torischen Version der PanOptix IOL (AcrySof® IQ PanOptix™, Alcon Research, Fort Worth, TX, USA) hatten. Ausschlusskriterien waren vorangegangene Augenoperationen sowie okuläre Pathologien oder Hornhautanomalien. Die 3-monatige postoperative Untersuchung umfasste eine manifeste Refraktion; monokulare und binokulare unkorrigierte (UCVA) und distanzkorrigierte (DCVA) Sehschärfe (VA) in 4 m, 80 cm, 60 cm und 40 cm; Spaltlampenuntersuchung. Zusätzlich wurden monokular und binokular die Defokuskurve erhoben, binokulare Kontrastsensitivität (CS), ein Interview zu optischen Phänomenen und Brillenunabhängigkeit sowie ein Fragebogen zur optischen Qualität mit Fragen zu Halo, Blendung, Starbursts, verzerrtem Sehen und Doppeltsehen in drei verschiedenen Lichtverhältnissen durchgeführt.

Ergebnisse: Die Studie umfasste 52 Patienten (25 torische, 27 nicht-torische Patienten). Es zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied in der monokularen Sehschärfe bei unkorrigierter 80cm und distanzkorrigierter 60cm Entfernung zwischen den beiden IOLs (p = 0,027, p = 0,008). Die Befragung zur subjektiven optischen Qualität zeigt jedoch keine signifikanten Unterschiede in der Fern-, Mittel- und Nahdistanz (p > 0,05). Zusätzlich war der detaillierte Fragebogen zur optischen Qualität, der die optischen Phänomene beinhaltet, zwischen den Gruppen bei photopischen, mesopischen und skotopischen Lichtverhältnissen ähnlich (p > 0,05).

Schlussfolgerungen: Wir fanden keinen Unterschied zwischen einer nicht-torischen und einer torischen trifokalen (panfokalen) IOL in Bezug auf die Sehschärfe in der Fern- und Nahdistanz. In der Mitteldistanz zeigen sich leichte Unterschiede. Die optische Qualität zeigt in allen Distanzen bei Alltagsaktivitäten und drei verschiedenen Lichtverhältnissen gleich gute Ergebnisse.

Schlüsselwörter: Vergleich torische vs. nicht-torische panfokale Intraokularlinse, Sehleistung, optische Qualität.