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35. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

25.02. - 27.02.2021, Dortmund (Online-Konferenz)

Intraokulare Operationen – Jahresumfrage von DGII, DOG, BVA und BDOC

Meeting Abstract

  • Martin Wenzel - Trier
  • C. Wirbelauer - Trier
  • A. Scharrer - Trier
  • K. Schayan - Trier
  • H. Agostini - Trier
  • C. Cursiefen - Trier

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 35. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Dortmund [online], 25.-27.02.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21dgii09

doi: 10.3205/21dgii09, urn:nbn:de:0183-21dgii096

Veröffentlicht: 25. Februar 2021

© 2021 Wenzel et al.
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Gliederung

Text

Im Januar 2021 wurde wieder die traditionelle DGII-BVA-BDOC-DOG Umfrage unter den deutschsprachigen Ophthalmochirurgen durchgeführt. Zur Tagung der DGII werden die ersten Hochrechnungen präsentiert. Falls aus Ihrem Op-Team noch nicht geantwortet worden ist, bitten wir Sie herzlich um Ihre Teilnahme. Sie können den Fragebogen aus diesem Abstractheft vorne abtrennen, ausfüllen und anonym am Schalter abgeben. Endgültige Druckfassungen erscheinen anschließend im Kongressband der DGII und in der ‚Ophthalmo-Chirurgie‘ im Kaden-Verlag. In diesen Organen sowie auf der Homepage der DGII können Sie die Ergebnisse der letzten Jahre einsehen. Da bei Drucklegung die aktuellen Zahlen noch nicht vorliegen, werden aus den o. g. Medien die Daten des Vorjahrs zusammengefasst:

Die Angaben von 219 Operationszentren (41 aus Hauptabteilungen und 178 von niedergelassener Kollegen) mit zusammen 684 Operateuren konnten ausgewertet werden, die Teilnehmerquote ist im vorigen Jahr weiter abgefallen und lag bei etwa 25% aller Zentren. Zusammen wurden 908.026 intraokulare Eingriffe erfasst. Davon waren 492.694 intravitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM, 54,3%) 336.182 Kataraktoperationen (37%), 29.596 Pars-Plana-Vitrektomien (3,3%), 25.655 invasive Glaukom-Operationen (2,8%), 19.901 refraktive Eingriffe (2,2%) und 3.998 Keratoplastiken (0,4%).

Im Jahr 2019 erfolgten durch die Teilnehmer der Umfrage 492.694 operative Medikamenteneingaben (IVOM). Das waren 54% aller intraokularen Operationen, der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (-5%) ist weniger als der Rückgang der Teilnehmerquote (-7%). 200.304-mal wurde Avastin® (Bevacizumab) injiziert (41%); 96.210-mal Eylea® (Aflibercept) (20%), 37.461-mal ausgeeinzeltes Aflibercept (8%), 86.273-mal Lucentis® (Ranibizumab) (18%), 26.361-mal ausgeeinzeltes Ranibizumab (5%); 12.670-mal Ozurdex® (3%) und 3.246-mal andere Medikamente. Bei den übrigen 30.169 IVOM (6%) wurde das Medikament nicht genannt.

Für das Jahr 2019 wurden 336.182 Kataraktoperationen erfasst, davon 33.215 (10%) stationäre. Der relative Anteil der Kataraktoperationen an allen hier erfassten intraokularen Operationen lag bei 37%. Das Verhältnis IVOM-Katarakt lag inzwischen bei 1,5 zu 1.

Von den 336.182 Kataraktoperationen waren 9.087 Operationen (2,7%) Femtosekundenlaser-assistierte Kataraktoperationen. 33 Zentren (15%) boten Femtosekundenlaser-assistierte Kataraktoperationen an.

Auf die Frage nach der bevorzugten Anästhesietechnik gaben 109 Zentren (43% der Antworten) topische Anästhesieverfahren an, 116 Zentren (45%) Injektionen, und 30 Zentren (12%) Rausch- oder ITN-Narkosen. Einige Operationen erfolgten in Kombination von mehreren Anästhesietechniken.

53% der Zentren bevorzugten eine routinemäßige intravenöse Sedierung ihrer Kataraktpatienten, 11% eine routinemäßige orale Sedierung und 36% verzichteten auf eine routinemäßige Sedierung.

69% der Zentren operieren immer in Anwesenheit von Anästhesisten; 9% selten und 23% oft ohne Anästhesisten.

14.516 der implantierten Linsen (4,3%) waren torisch und 9.840 (2,9%) multifokal, davon waren jeweils 4.588 (1,4%) torisch-multifokale.

Im Jahr 2019 wurden 29.596 Pars-Plana-Vitrektomien erfasst, das sind 3,3% aller Operationen. 1.712 Pars-Plana-Vitrektomien (6%) wurden ambulant durchgeführt, weniger als in den Vorjahren. Das Verhältnis von Kataraktoperationen zu Pars-Plana-Vitrektomien lag 2019 bei 11 zu 1.

In 2019 wurden 25.655 invasive Glaukomoperationen erfasst; 2,8% aller Operationen. Davon waren 5.612 (22%) fistulierende Operationen (z. B. Trabekulektomie), 5.634 (22%) Operationen am Schlemm'schen Kanal und 8.957 Laserphotokoagulationen (35%). Das Verhältnis der Kataraktoperationen zu Glaukomoperationen lag bei 13 zu 1. Von den 25.655 Glaukomoperationen waren 5.108 (20%) MIGS (minimalinvasive Glaukomchirurgie), von denen 45% (2.302) kombiniert mit einer Kataraktoperation erfolgten.

Für das Jahr 2019 wurden 19.901 refraktive Operationen erfasst (2,2% der Operationen). Davon waren 1.085 LASIK mit Keratom; 5.596 LASIK, bei denen der Flap mit dem Femtosekundenlaser präpariert wurde; 2.392 LASEK- oder PRK-Eingriffe ohne Flap-Präparation; 3.413 Femto-Lentikelextraktionen (ReLEx®, SmiLE); 5.060 refraktive Linsenaustausche und 2.221 phake Implantate. Damit waren 63% der refraktiven Eingriffe Laseroperationen der Hornhaut und 37% Linsenopeationen. Das Verhältnis von Kataraktoperationen zu allen refraktiven Eingriffen lag bei 17 zu 1. An den Zentren wurden zwischen 2 und 3.700 refraktive Eingriffe durchgeführt.