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Kat-OP bei Makulapucker
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2020 |
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Hintergrund: Die Kataraktchirurgie mit Phakoemulsifikation ggf. mit Femtolaserunterstützung hat heute eine Perfektion erreicht, die die einstige Angst vor dem „Starstecher“ vergessen lässt und die jedem Patienten postoperativ ein gullstrandsches Normalauge verspricht, d.h. frei von optischen Fehlern, sozusagen die optische ewige Jugend. Die Enttäuschung ist umso größer, wenn sich die angestrebte Sehschärfe nicht einstellen will. Insbesondere mit dem OCT kann dann oft neben einem signifikanten Makulaödem eine epiretinale Membran erkannt werden.
Methode: Anhaltende subjektive Beschwerden in Form von schlechter Sehschärfe und insbesondere störende Metamorphopsien rechtfertigen dann eine PPV, Membran- und ilm-peeling und Eingabe von antiphlogistischen Substanzen, ggf. Luft/Gasendotamponade mit face-down Lagerung bei zentralen Netzhautdefekten.
Ergebnisse: Die alleinige IVOM-Therapie wird hier die Makulamembran nicht zum Verschwinden bringen. Bei stringentem Vorgehen und PPV im zeitnahen Intervall von 1–3 Monaten nach Einstellung der Beschwerden lassen sich gute anatomische Ergebnisse mit deutlicher Reduktion der meist stark störenden Metamorphopsien erreichen. Wichtig ist hier das Bewerten der subjektiven Wahrnehmung durch den Patienten in Korrelation zum anatomischen Befund.
Schlussfolgerung: Bei der Interpretation des Verlaufs ist in der Kommunikation mit dem Patienten, das OCT sehr hilfreich. Zu bedenken ist allerdings, dass nicht jede im OCT nicht als lehrbuchartig geformte Makula, dem Patienten Ungemach bereiten muss und einer unmittelbaren Therapie bedarf. Ist jedoch bereits präoperativ ein Metamorphopsien verursachender Makulapucker diagnostiziert, sollte man bei bestehender Katarakta provecta, im Sinne des Patienten, kombiniert die PPV mit Kat-OP operieren. Eile zur Operation ist dabei meist nicht geboten. Hier kann man den Wünschen des Patienten und Zuweisers entsprechen und eine Kontrolle bzw. den elektiven Eingriff planen.