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Verbesserung des Fern- und Intermediärvisus durch eine monofokale Intraokularlinse
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2020 |
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Einleitung: Mit der gestiegenen Nutzung von PC und Handy gewinnt der Intermediärvisus mit einem Leseabstand um 60 cm immer mehr an Bedeutung. Es wurde die erste Monofokallinse mit erweitertem Intermediärvisus von uns in einer klinischen Studie untersucht.
Methoden: Die klinische Untersuchung umfasste 30 Augen. Bei allen Patienten wurde die Eyhance-IOL ICB00 (Johnson Vision) mit zentraler Brechkraftzunahme implantiert. Das Alter der Patienten lag im Mittel bei 72 Jahren. Die postoperative Untersuchung erfolgte nach mindestens 7 Tagen. Es wurde jeweils der Visus für Ferne und Intermediärbereich (60 cm) im photopischen Sehen ermittelt. Des Weiteren wurde für alle Augen eine Defokuskurve bestimmt und eine korneale Topographie durchgeführt.
Ergebnisse: Der photopische best-korrigierte Dezimalvisus war im Mittel 0,85. Der unkorrigierte Intermediärvisus lag im Mittel bei 0,5. Das sphärische Äquivalent lag im Mittelwert bei ±0,48 dpt. Bei 50% der Patienten wurde sowohl ein Intermediärvisus >0,5 als auch in der Defokuskurve bei +1,5 dpt. ein Visus von >0,5 erreicht.
Zusammenfassung: Eine neue Monofokallinse mit verbessertem Intermediärvisus erweitert die Optionen der refraktiven Korrektur im Rahmen der Kataraktoperation. Die Eyhance-IOL ermöglicht gleichermaßen einen guten Fernvisus und einen brauchbaren Intermediärvisus in ca. 50% der Fälle.