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Beschleunigtes Cross-Linking für die Behandlung der infektiösen Keratitis beim Tier
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2020 |
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Die infektiöse Keratitis ist eine häufige Erblindungsursache weltweit – sowohl beim Menschen als auch beim Tier. Bakterielle und Mykotische Kollagenasen und Matrix-Metalloproteinasen können zum kompletten Einschmelzen der Hornhaut, und damit zum Verlust des Auges führen. Neben der Anamnese und der klinischen Untersuchung spielt die Erregerbestimmung eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Therapie. Während die Ergebnisse der mikrobiologischen Anzüchtung sowie PCR-Bestimmungen Tage bis Wochen dauern können, liefert die Zytologie innerhalb weniger Minuten erste Ergebnisse. Neben einer medikamentellen Therapie mit systemischen und topischen Antibiotika oder Antimykotika, Matrix-Metalloproteinase-Hemmern und Wachstumfaktoren spielt das corneale Cross-Linking eine wichtige Rolle in der Behandlung. Um Narkosen zu vermeiden wird bei den Patienten im Zentrum für tierärztliche Augenheilkunde in Wiesbaden ein beschleunigtes Cross-Linking (accelerated PACK-CXL) verwendet. Nach topischer Applikation von Riboflavin alle 5 Minuten über 30 Minuten wird die Hornhaut mit einem mobilen UV-Licht-Strahler mit 15 mW/cm2 über 4 Minuten bestrahlt um eine Gesamtdosis von 5,4 J/cm2 zu erreichen. Diagnostik, Cross-Linking Procedere sowie Nachbehandlung und Ergebnisse beim Tier werden demonstriert.