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Änderungen der biomechanischen Eigenschaften der Keratokonus-Hornhaut nach Implantation Intracornealer Ringsegmente (ICRS)
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2020 |
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Hintergrund: Die Implantation von Intracornealen Ringsegmenten (ICRS) mittels Femtosekundenlaser-gestützter Technik ist eine verlässliche Therapiemöglichkeit bei Keratokonus-Patienten mit Kontaktlinsenintoleranz, post-LASIK-Keratektasie oder pellucider marginaler Degeneration. Ziel der Studie war die Analyse der Änderung des Corvis ST (CST, Oculus; Wetzlar, Germany) und des Ocular Response Analyzer (ORA, Reichert, Depew, NY, USA) nach INTACS-SK-Implantation (Addition Technology, Inc.) bei Keratokonus-Patienten.
Methoden: Zwischen Januar 2018 und 2019 wurden ICRS in 27 Augen von 23 Patienten mit zentral klarer Kornea implantiert. Alle Patienten bekamen eine Femtosekundenlaser-gestützte INTACS-SK-Implantation. Die folgenden CST/ORA-Parameter wurden gemessen: Deformation Amplitude Ratio (DA Ratio), Stiffness Parameter at Applanation 1 (SP-A1), Radius of curvature (R), Integrated Radius (IR), Corvis Biomechanical Index (CBI), Tomographic Biomechanical Index (TBI), Keratoconus Match Index (KMI), Corneal Hysteresis (CH) und Corneal Resistance Factor (CRF). Diese wurden präoperativ und 6 Monate nach ICRS-Implantation analysiert.
Ergebnisse: Das durchschnittliche Alter der Patienten betrug 31,9 ± 10,2 Jahre. DA Ratio/SP-A1 änderten sich nicht signifikant von 5,43 ± 1,0 / 58,76 ± 17,5 auf 5,52 ± 1,1 (p = 0,4) / 59,11 ± 1,8 (p = 0,5). CH/CRF nahmen hoch signifikant von 7,97 ± 0,25 / 6,33 ± 0,26 auf 7,05 ± 0,2 / 5,35 ± 0,27 (beide p < 0,001) ab. R/IR änderte sich signifikant von 5,8 ± 0,8 / 11,7 ± 1,9 auf 5,2 ± 0,8 (p = 0,002) / 12,6 ± 2,2 (p = 0,015). TBI, CBI und KMI zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Zeitpunkten.
Schlussfolgerungen: Beide Geräte (ORA/CST) analysieren die biomechanischen Änderungen bei Airstoß-Deformation der Kornea. Der ORA spricht für eine signifikante postoperative „Versteifung“ bei CH und CRF. Dagegen stellte das CST diese „Versteifung“ nur für Parameter R und IR dar. In Anbetracht der Hinweise auf „Versteifung“ nach ICRS-Implantation ist möglicherweise ein zusätzliches Crosslinking nicht notwendig, um das Fortschreiten des Keratokonus nach ICRS zu verhindern.