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Das Verhältnis von Achsenlänge und Vorderkammertiefe in einer normativen Kohorte
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2020 |
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Ziel: Bestimmung der Verteilung des Verhältnisses von Achsenlänge und Vorderkammertiefe mittels Swept-Source OCT-Messungen bei phaken Augen innerhalb einer populationsbasierten Studienprobe.
Patienten und Methoden: Insgesamt wurden 2.515 Augen, von Patienten (n=2515) ab dem Alter von 60 Jahren, mit einem Mindestalter von 60 Jahren (Mittelwert: 73,1 ± 7,3 Jahre) ohne vorangegangene refraktiv-, linsenchirurgische oder vitreoretinalen Eingriffe, die sich in einer Katarakt- und Refraktivchirurgischen Sprechstunde vorstellten, einbezogen. Achsenlänge und Vorderkammertiefe wurden mit dem Zeiss IOL Master 700 (Swept-Source OCT-Verfahren) gemessen. Es erfolgte eine Eingruppierung anhand der Achsenlänge (lang ≥ 26 mm, normal 21,1-25,9 mm, kurz ≤ 21 mm) sowie Vorderkammertiefe (tief ≥ 4 mm, normal 2,5-3,9 mm, flach ≤ 2,4 mm).
Ergebnisse: Am häufigsten kamen Augen vor, die eine normale Achsenlänge und Vorderkammertiefe (77,5%) aufwiesen. Darauf folgten Augen mit normaler Achsenlänge und flacher Vorderkammertiefe (6,4%), erhöhter Achsenlänge und normaler Vorderkammertiefe (5,5%) sowie kurzer Achsenlänge bei normaler Vorderkammertiefe (4,5%). In abnehmender Reihenfolge folgten Augen mit normaler Achsenlänge und tiefer Vorderkammer (2,7%), kurzer Achsenlänge und flacher Vorderkammer (2.4%) sowie erhöhter Achsenlänge und tiefer Vorderkammer (0,8%). Am wenigsten fanden sich kurze Achsenlängen mit gleichzeitig tiefer Vorderkammer (0,2%) lange Augen mit flacher Vorderkammer (0,1%).
Zusammenfassung: In einem universitären Zentrum für refraktive Chirurgie zeigte sich, dass die Mehrheit der untersuchten Augen eine normale Achsenlänge bei regulärer Vorderkammertiefe aufwies. Dahingegen war der Anteil von Augen mit gleichzeitig kurzer Achsenlänge und verminderter Vorderkammertiefe sowie langer Achsenlänge und erhöhter Vorderkammertiefe äußerst gering.