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Die miLens-Strategie: MIOL-Implantation zur Korrektur der Presbyopie – Patientenauswahl, Patientenverteilung und Patientenzufriedenheit
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2020 |
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Hintergrund: Die Presbyopie-Korrektur mit multifokalen Intraokularlinsen (MIOL) verursacht grundsätzlich unterschiedliche photopische Phänomene und Defokuskurven in diffraktiven und refraktiven MIOL-Optiken in unterschiedlichem Maße. Die richtige Patientenauswahl und präoperative Beratung ist entscheidend für die Patientenzufriedenheit nach einer MIOL-Presbyopie-Korrektur.
Methoden: Basierend auf unserem MIOL-Qualitätsmanagement, haben wir in den letzten zehn Jahren Defokuskurven, Halo und Glare sowie Kontrastsensitivität bewertet und im Rahmen unserer IVCRC.net-Kooperation mit der Universität Heidelberg veröffentlicht. Daraus resultiert unsere miLens-Strategie, für jeden Patienten die passende und individuelle MIOL auszuwählen. Wir haben retrospektiv die Verteilung der refraktiven Blended-Vision- versus der diffraktiven MIOL-Implantation in unserer Klinik analysiert. Darüber hinaus haben wir die Patienten retrospektiv stichprobenartig randomisiert gefragt, ob sie die von ihnen erwartete Sehqualität erhalten haben.
Ergebnisse: Die Verteilung des refraktiven gemischten Sehens und der diffraktiven MIOL-Implantation war ungefähr 50/50. Die Patientenzufriedenheit lag bei nahezu 90%.
Schlussfolgerung: Die miLens-Strategie scheint eine adäquate evidenzbasierte Strategie für die individuelle MIOL-Auswahl bei Patienten mit Presbyopie-Korrektur zu sein.