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Hintergrund: Ungeklärte postoperative Eintrübungen und Verfärbungen von Intraokularlinsenimplantaten wurden in den vergangenen Jahren in zahlreichen Publikationen beschrieben. Systematische Untersuchungen, ob durch die Einwirkung von PVP-Iodlösungen Eintrübungen oder Verfärbungen von Intraokularlinsen verursacht werden könnten, liegen bislang noch nicht vor.

Material und Methoden: Intraokularlinsen aus unterschiedlichen Materialien (Polymethylmethacrylat (PMMA), Silikon, hydrophoben und hydrophilen Acrylaten) wurden mit PVP-Iodlösungen unterschiedlicher Konzentrationen bis zu 12 Stunden unter Kulturbedingen inkubiert.

Ergebnisse: Intraokularlinsen aus PMMA, wiesen keine Verfärbungen oder Eintrübungen nach PVP-Iod-Exposition auf. Bei Intraokularlinsen aus Silikon stellte sich eine rasche Verfärbung der Linsen nach Exposition mit PVP-Iodlösung ein, die nach weiterer Inkubation in BSS in eine weißlich-graue Trübung des Implantates überging. Durch Erwärmung konnte diese Trübung weitgehend wieder rückgängig gemacht werden. Hydrophile und hydrophobe Acryllinsen zeigten geringfügige Verfärbungen nach Exposition mit PVP-Jodlösung.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser experimentellen Untersuchungen zeigen, dass durch eine relativ kurze Exposition von Intraokularlinsen, insbesondere solchen aus Silikon, mit PVP-Jodlösungen eine ausgeprägte Verfärbung und Eintrübung von Linsenimplantaten eintreten kann.