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34. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

13.02. - 15.02.2020, Mainz

Ultrastrukturelle Untersuchungen an hydrophilen IOL mittels Röntgen-Mikrocomputertomografie (µCT)

Meeting Abstract

  • Tobias Brockmann - Berlin
  • S. Maenz - Otto-Schott-Institut für Materialforschung, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • C. Brockmann - Berlin
  • C. von Sonnleithner - Berlin
  • J.B. Bossert - Otto-Schott-Institut für Materialforschung, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • E. Bertelmann - Berlin

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 34. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie. Mainz, 13.-15.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dgii39

doi: 10.3205/20dgii39, urn:nbn:de:0183-20dgii393

Veröffentlicht: 18. Juni 2020

© 2020 Brockmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Analyse morphologischer Eigenschaften von hydrophilen Acryl-Intraokularlinsen mittels Röntgen-Mikrocomputertomografie (µCT).

Methoden: Sieben marktübliche +23,0 Dioptrien Intraokularlinsen (IOL) unterschiedlicher Hersteller (Lentis L-313 (Oculentis), Lentis LS-313Y (Oculentis), Lentis L-312 (Oculentis), Incise (Bausch+Lomb), Akreaos AO (Bausch+Lomb), Asphina (Zeiss) und Asphina Yellow (Zeiss)) wurden analysiert. Aufgrund der hydrophilen IOL-Beschaffenheit wurde die Methodik im Vergleich zur Untersuchung hydrophober IOLs angepasst. Intrastrukturelle Materialbeschaffenheiten wurden im Speziellen beurteilt.

Ergebnisse: Alle hydrophilen IOLs konnten zerstörungsfrei vermessen werden. Hierbei zeigte sich im Linsenmaterial eine weitgehend homogene Röntgendichte. Unterschiede zwischen IOLs mit und ohne Blaufilter konnten nicht festgestellt werden. Ebenfalls zeigten sich keine Hinweise auf intrastrukturelle Verdichtungen im Sinne von Kalzifikationen. Im Speziellen wird auf die besondere Methodik der Untersuchung hydrophiler IOLs mittels Röntgen-Mikrocomputertomografie (µCT) eingegangen.

Schlussfolgerungen: Die Röntgen-Mikrocomputertomografie (µCT) ist ein neuartiges, effizientes und zerstörungsfreies Verfahren zur Beurteilung von Materialeigenschaften von Intraokularlinsen, welches auch für hydrophile Intraokularlinsen angewendet werden kann. Insbesondere in der Diskussion um unerwünschte Materialveränderungen, wie IOL-Eintrübungen die gerade bei hydrophile IOLs auftreten könne, kann diese Methode neue Einblicke geben.