Artikel
Optische Qualität einer trifokalen Zweilinsen-Kombination im Vergleich zur trifokalen Kapselsack-IOL
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 18. Juni 2020 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Trifokalität kann mit einem polypseudophaken Ansatz („Duett“) erreicht werden: Hierbei wird eine monofokale/torische IOL in den Kapselsack implantiert und eine trifokale additive IOL in den Sulcus. Während die Reversibilität von Vorteil sein könnte, stellt sich die Frage, ob dieser Ansatz eine vergleichbare Bildqualität wie klassische trifokale Kapselsack-IOL liefert.
Methoden: In dieser Studie wurde in vitro die optische Qualität einer Zweilinsen-Kombination (monofokale RayOne Aspheric [RAO600C, Rayner] plus Sulcoflex Trifocal [IOL703F, Rayner]) mit den trifokalen Kapselsack-IOL RayOne Trifocal (RA0603F, Rayner) PanOptix (Alcon), FineVision Pod F (PhysIOL) und AT Lisa Tri (Carl Zeiss) untersucht. Die Modulation Transfer Function (MTF), ein international anerkannter Standard zur Prüfung der optischen Qualität von IOL, und die Strehl-Ratio wurden an der optischen Bank OptiSpheric IOL PRO2 (Trioptics) bewertet.
Ergebnisse: Der polypseudophake Ansatz und alle trifokalen Kapselsack IOL zeigten eine vergleichbare Leistung bei photopischen Bedingungen. Der höchste und der niedrigste Wert für die Strehl-Ratio unterschieden sich nur um 0,04, 0,05 und 0,07 im Fern-, Intermediär- und Nahfokus. Die MTF-Kurven der Zweilinsen-Kombination und der trifokalen Kapselsack IOL waren vergleichbar. Die USAF-Target-Analyse bestätigen eine vergleichbare Bildqualität der IOL bei einer 3 mm Apertur: Unterschiede zwischen der monofokalen RayOne plus der Sulcoflex Trifocal und den trifokalen Kapselsack-IOL waren kaum erkennbar.
Schlussfolgerungen: Eine polypseudophake Kombination aus Sulcoflex Trifocal und der monofokalen RayOne Aspheric bietet eine gute Leistung hinsichtlich der MTF im Fern-, Intermediär- und Nahbereich. Die erreichbaren Ergebnisse sind mit denen bei klassischen trifokalen Kapselsack-IOL vergleichbar. Die optische Qualität wird durch einen polypseudophaken Ansatz nicht beeinträchtigt.