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Herausforderungen bei torischen IOL
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Veröffentlicht: | 1. März 2019 |
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Torische Linsen spielen eine immer größere Rolle in der Katarakt-Chirurgie, die sich vom rein kurativen Eingriff weiterentwickelt hat zu einer refraktiven Prozedur.
Torische Linsen können potentiell das Ergebnis bei vielen Patienten deutlich verbessern, es gibt jedoch einige Herausforderungen, auf die im Vortrag im Einzelnen eingegangen wird.
Herausforderung Screening: Welche Patienten sind geeignet? Welche Schwellenwerte sind sinnvoll? Welche Erwartungshaltungen sind vorhanden, können diese bedient werden? Welche Kontraindikationen sind zu beachten?
Herausforderung Diagnostik: Optische Biometrie sollte als Basisdiagnostik dienen. Eine Topographie/Tomographie ist erforderlich um Details der Kornea beurteilen zu können. Messung der Rückfläche ist sinnvoll. Auf die Eigenschaften swept-source-OCT basierter Biometrie wird eingegangen. Plausibilitätskontrolle, Fehlerquellen und realistisch zu erwartende Genauigkeit werden detailliert erläutert.
Herausforderung Berechnung: Eine einfache und herstellerunabhängige Methode der TIOL-Berechnung wird erläutert. Der wichtigste Begriff ist der astigmatische Zielvektor (TIA), der auf Basis der Diagnostik festgelegt wird.
Herausforderung Markierung: Die Möglichkeiten der manuellen Markierung werden erläutert, ebenso die Alternativen wie bildgestützte Positionierung (Callisto, Verion) und rein refraktometrische Verfahren (z.B. IOWA). Die klinische Auswirkung wird diskutiert.
Herausforderung Inzision: Die Problematik der schnittinduzierten Aberrationen (Astigmatismus, Coma) wird erläutert. Diese sind oft größer als der Operateur annimmt und nur schwer vorherzusagen. Daher ist eine möglichst weitgehende Aberrationsneutralität anzustreben, dies wird vergleichend erläutert.
Herausforderung Ausrichtung: Die Technik der IOL-Ausrichtung wird diskutiert. Der Einfluss von OVD, Parallaxe, Hydrierung der Inzisionen und Kapselsackspannung wird erläutert.
Herausforderung Erfolgskontrolle: Hier kommen refraktometrische Verfahren infrage. Am einfachsten und wirtschaftlichsten ist die Strichskiaskopie. Handgehaltene Autorefraktometer und intraoperative Aberrometrie als Alternativen werden erklärt.
Herausforderung postoperativ: Sinnvolle Strategien für die Nachbetreuung werden diskutiert. Eine sorgfältige subjektive Refraktion inklusive Visus naturalis sowie mit bestem sphärischen Glas liefert bereits fast alle relevanten Informationen. Feststellung der Achslage und Berechnung von Revisionseingriffen wird erläutert.