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Einfluss einer Kataraktoperation auf morphologische Parameter in nichtproliferativer diabetischer Retinopathie
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Veröffentlicht: | 1. März 2019 |
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Hintergrund: In dieser Studie werden Diabetespatienten mit einer nichtproliferativen diabetischen Retinopathie (NPDR, alle Stadien) und gesunde Patienten hinsichtlich der strukturellen und funktionellen okulären Parameter und deren Veränderungen durch eine Kataraktoperation verglichen.
Methoden: In die Studie wurden Patienten mit NPDR (Gruppe 1, n=57 Augen, Alter:70,9±7,9J, HbA1c-Wert:7,51±1,51%) und gesunde Patienten (Gruppe 2, n=41 Augen; Alter:69,6±7,6J) ohne intraokulare Pathologien eingeschlossen. Die Kataraktoperation wurde von einem Operateur (TP) (LensX Alcon, Alcon Centurion System, USA) durchgeführt. Prä- und postoperativ wurden Visus, Vorderkammerparameter (Pentacam), zentrale Makuladicke sowie Parameter der optischen Kohärenztomografie-Angiographie (foveale avaskuläre Zone (FAZ), Perfusion, Gefäßdichte, CIRRUS 5000 HD-OCT, Carl Zeiss Meditec) erhoben. Die Signalstärke der OCTA Aufnahmen (Genauigkeit der Messwerte) beträgt mindestens 7 von 10 Punkten. Als Maß für das operative Trauma wurde die zentrale korneale Quellung (Pentacam), der Endothelzellverlust (NIDEK CEM-530) sowie der Flarewert (KOWA FM 700) erfasst. Die Messzeitpunkte waren präoperativ sowie 1 Tag, 1 Monat und 3 Monate postoperativ. Statistische Analyse erfolgte mit SPSS v20.0.
Ergebnisse: Der bestkorrigierte Visus stieg signifikant in der Gruppe 1 von 0,33±0,19 auf 0,89±0,23 drei Monate postoperativ, in der Gruppe 2 von 0,46±0,25 auf 0,94±0,14. Die Perfusions- und Gefäßdichte im zentralen Bereich stiegen postoperativ in beiden Gruppen (Perfusionsdichte von 0,134±0,076 auf 0,145±0,082 in Gruppe1 und in Gruppe2 von 0,193±0,077 auf 0,202±0,061; Gefäßdichte von 5,9±3,7 auf 6,25±3,4 in Gruppe1 und in Gruppe2 von 8,6±2,05 auf 9,4±2,6). Bezüglich der FAZ fand sich kein signifikanter Unterschied in beiden Kohorten. Die zentrale korneale Quellung am 1. postoperativen Tag fiel in der Gruppe 1 mit 31,07±58,9 µm im Vergleich zu Gruppe 2 mit 21,3±8,1 µm signifikant höher aus.
Schlussfolgerung: Generell zeigt sich ein geringer intraokularer Reizzustand nach Kataraktoperation in den beiden Gruppen. OCT-angiographisch lassen sich Perfusionsveränderungen durch eine Kataraktoperation in Diabetes nachweisen – diskutiert werden kann hier die Kataraktoperation als Entfernung des optischen Hindernisses und damit verbesserte Darstellung der vorhandenen Gefäßsituation.