Artikel
OCT vor Kataraktchirurgie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 1. März 2019 |
---|
Gliederung
Text
Aktuelle Studien unterstreichen, dass eine SD-OCT-Untersuchung im präoperativen Diagnostikstandard bei Kataraktpatienten mit einem in der Funduskopie unauffälligen Fundus einen Vorteil hinsichtlich dadurch entdeckter Pathologien bringt und ob die Qualität der Indikationsstellung für eine Kataraktoperation verbessert wird.
Insbesondere Veränderungen der vitreoretinalen Grenzfläche (vitreomakuläre Adhäsion, partielle Gk-Abhebung) sind schwer zu diagnostizieren. Nicht selten entgehen auch mäßig ausgeprägte epiretinale Gliosen gerade bei schlechtem Einblick durch die Linsentrübung der ophthalmoskopischen Diagnostik. Selbst wenn vitreomakuläre Pathologien bei fehlender makulärer Symptomatik ohne Relevanz sind, so ist mittlerweile bekannt, dass sie das Risiko für ein postoperatives cystoides Makulaödem nach Kataraktoperation erhöhen.
Eine SD-OCT als Routinediagnostik vor Kataraktoperation gibt dem Arzt und dem Patienten mehr Sicherheit, verbessert die postoperative Prognoseeinschätzung und deckt mögliche kontrollbedü̈rftige Befunde auf. Darü̈ber hinaus erleichtert sie die Patientenaufklärung, da vorhandene Makulapathologien präzise aufgedeckt werden und eine Visualisierung der Situation am hinteren Augenabschnitt mittels Schnittbild für den Patienten anschaulich möglich ist.