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Ultrastrukturelle Untersuchungen an hydrophoben Intraokularlinsen mittels Röntgen-Mikrocomputertomografie (µCT)
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Veröffentlicht: | 1. März 2019 |
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Fragestellung: Analyse morphologischer Eigenschaften von hydrophoben Acryl-Intraokularlinse mittels Röntgen-Mikrocomputertomografie (µCT).
Methodik: Sechs marktübliche +23,0 Dioptrien Intraokularlinsen (IOL) unterschiedlicher Hersteller (iStert 251 (Hoya), iSert 254 (Hoya), Tecnis ZCB00 (AMO/Johnson&Johnson), enVista (Bausch+Lomb), SN60WF (Alcon), SA60AT (Alcon)) wurden analysiert. Intrastrukturelle Materialbeschaffenheiten wurden im Speziellen untersucht.
Ergebnisse: Alle hydrophoben IOLs konnten zerstörungsfrei mit einer Auflösung von 8.3³ µm³ pro Voxel vermessen werden. Hierbei zeigte sich im Linsenmaterial eine weitgehend homogene Röntgendichte. Unterschiede zwischen IOLs mit und ohne Blaufilter konnten nicht festgestellt werden. Ebenfalls zeigten sich keine Hinweise auf intrastrukturelle Vakuolen im Sinne von Glistenings. Als Besonderheit ist aufgefallen, dass das Material der Linsen im Grenzbereich (Mantel) eine höhere Röntgendichte aufwies. Daraufhin erfolgten an zwei IOLs (ZCB00 und SN60WF) weitergehende Analysen mittels Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS). Hierbei zeigten sich Hinweise auf unterschiedliche Polymerisierungsgrade des Acryls zwischen Linsenmantel und -kern.
Schlussfolgerung: Die Röntgen-Mikrocomputertomografie (µCT) ist ein neuartiges, effizientes und zerstörungsfreies Verfahren zur Beurteilung von Materialeigenschaften von Intraokularlinsen. Insbesondere in der Diskussion um unerwünschte Materialveränderungen, wie Glistenings und IOL-Eintrübungen, kann diese Methode neue Einblicke geben. In diesem Zusammenhang zeigten unsere Daten unterschiedliche Röntgendichteverteilungen zwischen Linsenmantel und -kern.