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33. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

14. - 16.02.2019, Berlin

Klinische Evaluierung von photischen Phänomenen in monofokalen und multifokalen Linsen verschiedener optischer Designs

Meeting Abstract

  • Hyeck-Soo Son - Heidelberg
  • I. Baur - Heidelberg
  • T. M. Yildirim - Heidelberg
  • H. Wallek - Heidelberg
  • D. Varadi - Heidelberg
  • G. U. Auffarth - Heidelberg

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 33. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Berlin, 14.-16.02.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19dgii044

doi: 10.3205/19dgii044, urn:nbn:de:0183-19dgii0447

Veröffentlicht: 1. März 2019

© 2019 Son et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Evaluation photischer Phänomene (Halo und Blendung) nach Implantation unterschiedlicher monofokaler und multifokaler IOL-Modelle bei Patienten mit Kataraktoperation oder refraktivem Linsenaustausch.

Methodik: In dieser fortlaufend prospektiv klinischen Studie wurden bisher 118 Patienten aus 3 verschiedenen Linsengruppen unkorrigiert binokular untersucht:

1.
monofokale Linsen (CT Asphina 409M/MP (Carl Zeiss Meditec) n=22, Aspira MC 6125 AS (Human Optics) n=11),
2.
Intraokularlinsen mit erweiterter Tiefenschärfe (EDOF) (Tecnis® Symfony (J&J) n=13, Miniwell (SIFI Medtech) n=30) und
3.
trifokale Intraokularlinsen (AcrySof® IQ PanOptix (Alcon) n=23, AT Lisa Tri 839MP (Carl Zeiss Meditec) n=19).

Die Größe sowie die Intensität der photischen Phänomene wurden mit Hilfe eines computergestützten Simulators (Eyeland Design Network GmbH, Vreden, DE) erfasst.

Ergebnisse: In Bezug auf die Größe und Intensität zeigten die IOLs PanOptix (Größe: 42,7 ± 19,3, Int.: 48,7 ± 17,0), Symfony (Größe: 30,0 ± 24,1, Int.: 42,3 ± 31,5) und AT Lisa tri (Größe: 39,0 ± 16,1, Int.: 48,0 ± 15,8) die höchsten Mittelwerte. Die niedrigsten Mittelwerte für die Wahrnehmung von Lichtringen wurden für CT Asphina gemessen (Größe: 4,5 ± 9,6, Int.: 14,1 ± 24,3). Bezüglich der Größe der Blendung wurden die höchsten Mittelwerte für Symfony (18,6 ± 21,2) und AT Lisa tri (16,5 ± 14,2) gemessen. Die höchsten Mittelwerte bezüglich der Intensität der Blendung wurden für Symfony (31,7 ± 23,3), Mini WELL (33,6 ± 26,4) und AT Lisa tri (35,3 ± 22,1) gemessen. In PanOptix IOL wurden die niedrigsten Mittelwerte für Blendgröße (9,6 ± 12,9) und Intensität (22,6 ± 23,7) aufgezeichnet

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass Dysphotopsien wie Halo und Blendung nicht nur bei multifokalen, sondern auch bei monofokalen IOL auftreten. Die gemessenen Mittelwerte der Halo-Größe waren in den monofokalen und Mini WELL EDOF-IOL niedriger als in den diffraktiven IOLs. Die niedrigsten Mittelwerte für Blendgröße und -intensität wurden in PanOptix IOL beobachtet.