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Welche corneale Wellenfrontfehler-Darstellung eignet sich am besten für die Praxis?
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Veröffentlicht: | 22. Februar 2018 |
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Zusammenfassung: Die Darstellung cornealer Formcharakteristika und optischer Eigenschaften mit Zernike-Polynomen hat sich für verschiedene Anwendungen bewährt. Der Nachteil des Verfahrens ist die hohe Anzahl an Daten, die bei der Interpretation Schwierigkeiten bereiten kann. Das Ziel der Studie ist der Vergleich unterschiedlicher cornealer Wellenfrontfehler-Repräsentation hinsichtlich ihrer Effizienz, corneale Formcharakteristika und optische Eigenschaften zu beschreiben.
Patienten und Methoden: Von Hornhaut-tomographischen Untersuchungen von 792 normalen Augen (Pentacam HR) wurde mittels Ray-Tracing der corneale Wellenfrontfehler berechnet. Aus den 27 Einzelkoeffizienten wurden Hauptkomponenten extrahiert („PCA“). Zu Vergleichszwecken wurde der Wellenfrontfehler jeder Hornhaut mit individuellen Zernike-Koeffizienten der 2.-6. Ordnung, mit RMS-Werten der Ordnungen 2-6, sowie mit RMS-Werten der 2. Ordnung, der Coma, der sphärischen Aberrationen und aller übrigen Aberrationen höherer Ordnung („LCSR“) berechnet. Für jede der obigen Wellenfrontfehler-Repräsentationen wurde die Anzahl der Komponenten ermittelt, welche zur Beschreibung von 95% der Varianz des optischen Gütekriteriums VSOTF (visual Strehl ratio of the optical transfer function) nötig ist.
Ergebnisse: Die PCA ergab 11 Hauptkomponenten, von denen 4 95% der Varianz des VSOTF erklärten. Im Vergleich waren hierfür 9 von 27 Zernike-Koeffizienten, 3 von 5 RMS-Werten einzelner Ordnungen sowie 3 von 4 LCSR RMS-Komponenten nötig, um mindesten 95% der VSOTF-Varianz zu erklären.
Schlussfolgerungen: Die LCSR-Komponenten boten maximale Effizienz (3 von 4 Komponenten) sowohl zur Beschreibung unterschiedlicher cornealer Formcharakteristika als auch der optischen Eigenschaften der Hornhaut. Die LSCR-Repräsentation stellt somit einen praktisch sinnvollen Kompromiss zwischen Vereinfachung und Differenzierung dar.