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32. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

15.02. - 17.02.2018, Dresden

Bakterielle Adhäsion an verschiedenen hydrophilen und hydrophoben Intraokularlinsen Modellen

Meeting Abstract

  • Patrick R. Merz - David J. Apple Laboratory for Ocular Pathology, Universitäts-Augenklinik Heidelberg
  • L. Zhao - David J. Apple Laboratory for Ocular Pathology, Universitäts-Augenklinik Heidelberg
  • D. Nurjadi - Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Heidelberg
  • H. Fang - David J. Apple Laboratory for Ocular Pathology, Universitäts-Augenklinik Heidelberg
  • G. U. Auffarth - David J. Apple Laboratory for Ocular Pathology, Universitäts-Augenklinik Heidelberg

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 32. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Dresden, 15.-17.02.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dgii035

doi: 10.3205/18dgii035, urn:nbn:de:0183-18dgii0352

Veröffentlicht: 22. Februar 2018

© 2018 Merz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bestimmung der bakteriellen Oberflächenadhäsion an verschiedene hydrophile und hydrophobe IOL-Modelle.

Methoden: Eine quantitative, standardisierte Methode zur Untersuchung der bakteriellen Adhäsion und Kolonisierung von IOL-Oberflächen durch zwei verschiedene Staphylococcus epidermidis Stämme wurde verwendet. Die Linsen wurden für 3 Stunden bei 37°C in einer Bakteriensuspension mit einer Konzentration von 1×107 KBE/ml inkubiert. Sie wurden dann sorgfältig mit Phosphatpufferlösung (PBS) gewaschen und drei Minuten in einem PBS-Bad einem Ultraschallfeld von 75 kHz ausgesetzt. Anschließend wurden 50 μl der Suspension mit den durch Ultraschall abgelösten Bakterien auf eine Blutagarplatte ausplattiert. Die Anzahl der lebenden Bakterien wurde durch die Anzahl der wachsenden Kolonien bestimmt.

Ergebnisse: Es wurden 13 IOL-Typen aus 3 verschiedenen Gruppen verwendet: hydrophobe Gruppe (SN60WF [Alcon], Sensar, Tecnis [AMO], enVista MX60P [B & L], iSert 251, Vivinex XY1 [HOYA], Avansee PU6A [Kowa], Aktis SP NS60YG [Nidek]; CT Lucia [Zeiss]), hydrophil-hydrophobe Gruppe (Mini-Well [Sifi]) und hydrophile Gruppe (C-Flex 570C, Sulcoflex 653L [Rayner]; CT Asphina [Zeiss]). Die durchschnittliche Besiedelung von S. epidermidis (ATCC 35984) war in der hydrophilen Gruppe höher, wohingegen die Bindung von S. epidermidis (Patientenstamm aus der Augenklinik) in der hydrophoben und hydrophil-hydrophoben Gruppe höher war. Im Allgemeinen variierte die S. epidermidis Adhäsion an verschiedenen hydrophilen als auch hydrophoben Typen von IOLs signifikant.

Schlussfolgerungen: Es gab eine signifikante Variabilität der S. epidermidis Adhäsion an IOLs in Abhängigkeit von Design, Material und Oberflächenmodifikationen. Die Anwendung der Ergebnisse kann zu neuen Entwicklungen führen um die infektiöse Endophthalmitis, die immer noch die Hauptkomplikation bei der Kataraktchirurgie darstellt, weiter zu reduzieren